AMERIKA/CHILE - Bischof von Temuco fordert „in der Verfassung verankerte Anerkennung der Mapuche“

Mittwoch, 2 Mai 2012

Temuco (Fidesdienst) – „Was in La Araucania geschieht, ist sehr bedauernswert“, so Bischof Manuel Camilo Vial Risopartron zur Lage der vorwiegend von Mapuche-Indianern bewohnten Region im Süden des Landes. In diesem Zusammenhang fordert der Bischof eine „in der Verfassung verankerte Anerkennung der Mapuche“. Die Indianer sollen als gleichberechtigte Bürger anerkannt werden, die Anspruch auf dieselben Rechte und ein friedliches Zusammenleben in der Gesellschaft haben.
Der Bischof von Temuco leitet das Büro für die Pastoral unter den Mapuche und äußerte sein Bedauern im Hinblick auf verschiedene Vorfälle, bei denen Polizeibeamte die Indios in der Region angegriffen hatten. Die Mapuche unternahmen unterdessen bereits rechtliche Schritte gegen ein solches Vorgehen. Wie aus Presseberichten hervorgeht, kam es zu solchen Episoden in Ercilla und insbesondere in der Indianer-Siedlung in Tamucuicui, wo auch Gemeindevorsteher misshandelt wurden. „Das gewaltsame Vorgehen im Konflikt zwischen den Gemeinden und dem chilenischen Staat ist kein gutes Zeichen für unsere Gesellschaft“, so der Bischof, der eine dringende Lösung des Problems fordert. (CE) (Fidesdienst, 02/05/2012)


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