AMERIKA/EL SALVADOR - Besetzung der Kathedrale in San Salvador beendet: Kommission untersucht ihre Forderungen

Dienstag, 17 April 2012

San Salvador (Fidesdienst) – Gestern haben die Demonstranten, die seit dem 11. Januar 2012 die Kathedrale in San Salvador besetzen (vgl. Fidesdienst vom 16/01/2012), das katholische Gotteshaus verlassen. Dieser Entscheidung war ein Treffen mit dem Menschenrechtsbeauftragten Oscar Luna und mit dem Weihbischof von San Salvador, Gregorio Rosa Chavez, vorausgegangen. Vor dem Verlassen der Kathedrale besuchten die Demonstranten das Grab von Bischof Oscar Arnulfo Romero in der Krypta der Kathedrale.
Die Demonstranten baten den Menschenrechtsbeauftragten, bei der Regierung für die Erfüllung ihrer Forderungen einzutreten, damit diese nicht in Vergessenheit geraten. Die teilt Bischof Rosa Chavez in einer Verlautbarung mit, die dem Fidesdienst vorliegt. Die Demonstranten fordern als ehemalige Guerillakämpfer aus den Sicherheitsdiensten eine Wiedereingliederung in die Polizei, die Wiederaufnahme ihres Vertreters, Luis Ortega, in das Parlament und die Anerkennung ihrer Gewerkschaft. Nach Berichten der einheimischen Presse sollen die ehemaligen Guerillakämpfer auch die Überwindung der ablehnenden Haltung verschiedener politischer Parteien ihnen gegenüber fordern. Mit den Forderungen soll sich eine Kommission befasst, die aus Vertretern der Kirche, der Regierung und der Demonstranten besteht. Das Datum der ersten Sitzung steht jedoch noch nicht fest.
Seit der Besetzung der Kathedrale konnten dort keine Gottesdienste und andere liturgische Feiern mehr stattfinden. Auch während der Karwoche bleib die Kirche geschlossen und die entsprechenden Feiern mussten in der Basilika vom heiligen Herzen Jesu im Zentrum von San Salvador stattfinden. (CE) (Fidesdienst, 17/04/2012)


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