AFRIKA/KENIA - 500 Menschen sterben täglich an Aids: Herstellung von antiretroviralen Medikamenten in Kenia bald möglich

Donnerstag, 21 Oktober 2004

Rom (Fidesdienst) - Ein großer europäischer Pharmaproduzent hat einem kenianischen Unternehmen die eigenen Patente zur Herstellung von allgemeinen antiretroviralen Medikamenten zur Verfügung gestellt. Das europäische Pharmaunternehmen wird dafür 5% der Einnahmen aus dem Verkauf der Medikamente erhalten (die zu Niedrigstpreisen auf den Markt kommen sollen), die neben Kenia auch in Uganda, Tansania, Burundi und Ruanda verkauft werden sollen.
Die Produktion von „Kopien“ der antiretroviralen Medikamente zur Bekämpfung von Aids, deren gegenwärtige Kosten trotz eines beachtlichen Preisrückgangs für die meisten Afrikaner immer noch unerschwinglich bleiben, gehört zu den Zielen der Organisationen, die sich für den Schutz der Rechte der Kranken engagieren. Zahlreicher Regierungen haben sich diesem Engagement angeschlossen.
Kenia ist das zweite afrikanischen Land, dass diese konkrete Möglichkeit haben wird. Erstmals wurde ein solches Abkommen im Juli dieses Jahres in Südafrika umgesetzt.
Afrika ist der am meisten von Aids betroffene Kontinent; nach Schätzungen sterben in Kenia täglich jeden Monat über 500 Menschen an Aids, rund 9% der Gesamtbevölkerung (32 Millionen) sind HIV-infiziert; Aidskranke belegen rund 50-60% aller Krankenhausbetten. Mit der Herstellung von Medikamenten nach europäischen Patenten sollen die Preise für antiretrovirale Therapien um bis zu 50% reduziert werden. (AP) (Fidesdienst, 21/10/2004 - 22 Zeilen, 201 Worte)


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