EUROPA/ITALIEN - Entwicklungshilfe: Äthiopien gibt 3 Dollar pro Einwohner für das Gesundheitswesen aus, in den Industrieländern liegen diese Ausgaben bei über 2.000 Dollar

Donnerstag, 21 Oktober 2004

Rom (Fidesdienst) - Das Ungleichgewicht zwischen Industrieländern und armen Ländern nimmt zu, Hilfen für Länder der so genannten Dritten Welt gehen zurück, Hilfsmittel gelangten nie an ihr Ziel oder waren nicht ausreichend.
Dieses tragische Panorama wurde gestern in Rom bei der Präsentation des von der Nichtregierungsorganisation CUAMM „Medici con l’Africa“ am 20. November in Padua (Italien) veranstalteten Kongresses zum Thema „Der gerechte Anteil für alle. Weltweite Ungleichheit im Gesundheitswesen“ erläutert.
Allarmierende Daten legte Gavino Maciocco vor, der als Dozent für Hygiene und Gesundheit an der Universität Florenz unterrichtet: „Äthiopien gibt 3 Dollar pro Einwohner für das Gesundheitswesen aus, in den Industrieländern liegen diese Ausgaben bei über 2.000 Dollar; die Lebenserwartung liegt in westlichen Ländern bei 78 Jahren und in Afrika bei höchstens 35-40 Jahren; in armen Ländern sterben jährlich 2,8 Millionen Menschen an Aids, wobei es keine reellen Aussichten auf ein Besserung gibt“.
Die staatliche Entwicklungshilfe lag in den meisten Ländern während der letzten Jahre weit unter der von den Vereinten Nationen beschlossenen Richtlinie von 0,7% des BIP. (AP) (Fidesdienst, 21/10/2004 - 20 Zeilen, 189 Worte)


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