AFRIKA/RUANDA - Bischof Misago von Gikongoro gestorben: er wurde der Beteiligung am Genozid des Jahres 1994 beschuldigt und freigesprochen

Donnerstag, 15 März 2012

Kigali (Fidesdienst) – Am heutigen 15. März wurde Bischof Augustin Misago von Gikongoro im Süden Ruandas beigesetzt, der am 12. März unerwartet verstorben war.
Bischof Misago wurde im April 1999 festgenommen, nachdem Ordensleute und Laien aus seiner Diözese ihn des Mitwirkens am Genozid im Jahr 1994 beschuldigt hatten. Nach einem Prozess wurde er im Juni 2000 freigesprochen. Nach einem kurzen Aufenthalt in Rom kehrte Bischof Misago in seine Diözese zurück. Er wurde 1943 in der Pfarrei Ruvune in der Pfarrei Nyagahanga (Diözese Byumba) geboren und war der erste Bischof von Gikongoro. Im Jahr 1971 wurde er zum Priester geweiht und am 28. Juni 1992 empfing er die Bischofsweihe.
Bischof Augustin Misago bestätigte mit einer öffentlichen Erklärung am 29. Juni 2001 die Marienerscheinungen in Kibheo. Erstmals erschien die Gottesmutter am 28. November 1981 der damals 16jährigen Schülerin Alphonsine Mumereke. Später erschein sie zwei weiteren Seherinnen, die letzte Marienerscheinung hat es 1989 gegeben. Bereits seit 1982 pilgern viele Menschen an den Ort und es gab zahlreiche Bekehrungen und Heilungen. In einem Interview mit dem Fidesdienst sagte Erzbischof Misago dazu. „Heute wissen wir, dass es sich um eine vorhersage des ruandischen Dramas handelte, Ich erinnere mich, dass am Fest Mariä Himmelfahrt, am 15. August 1982, die Seher Zeugen schrecklicher Visionen waren… Damals wusste niemand, was diese verheerenden Bilder bedeuten sollten. Heute können wir die Ereignisse anders deuten und wissen, dass es sich um eine Vision der späteren Ereignisse in Ruanda und in der Region der Großen Sehen sein sollte, wo auch in Burundi, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo viel Blut fließt“. (LM) (Fidesdienst, 15/03/2012)


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