AFRIKA/RUANDA - Katholische Kirche unterzeichnet Kooperations-Vereinbarungen mit der Polizei zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen

Donnerstag, 8 März 2012

Kigali (Fidesdienst) – Die ruandische Polizei und die katholische Kirche haben ein Kooperationsabkommen zur Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen unterzeichnet. Bereits 2010 brachte die Kirche ein Projekt auf den Weg, in dessen Rahmen die Öffentlichkeit auf die geschlechterspezifische Gewalt aufmerksam gemacht werden sollten. Dabei bietet die katholische Kirche auch Beratung für Opfer an.
Das dreijährige Programm wird von der Europäischen Union durch das Caritasnetzwerk „Caritas Internationalis“ unterstützt und umfasst auch finanzielle Unterstützung für Krankenversicherungen und Rechtschutz von Opfern.
Der Vorsitzende der bischöflichen Justitia et Pax-Kommission, Bischof Servilien Nzakamawita von Byumba, betont unterdessen, dass es trotz der bereits erzielten Ergebnisse, noch viel zu tun gebe, was die Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen anbelangt.
„Es gibt Menschen, die nicht wissen, dass es Gesetze gibt, die die Verantwortlichen von geschlechterspezifischer Gewalt bestrafen und viele Opfer wissen nicht, wo sie Hilfe finden“, so Bischof Nzakamwita bei der feierlichen Unterzeichnung im Polizeipräsidium in Kacyiru.
„Kriminelle, die solche Taten begehen, werden leider auch von Beamten geschützt, die ihnen oft auch bei der Flucht helfen“, beklagte Bischof Nzakamwita, der den Opfern die Unterstützung der bischöflichen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden zusagte. (LM) (Fidesdienst, 08/03/2012)


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