ASIEN/THAILAND - Valentinstag: Politiker fordert von der Regierung Maßnahmen zur Bekämpfung der Prostitution

Montag, 13 Februar 2012

Bangkok (Fidesdienst) – Prostitution ist ein in der thailändischen Gesellschaft weit verbreitetes Phänomen, das auch von Geschäftsleuten, Beamten und Politikern begünstigt wird; deshalb sind Maßnahmen zur Einschränkung der in Thailand blühenden illegalen Sexindustrie dringen notwendig: mit diesem Appell wandte sich die Partei „Rak Prathet Thai“ anlässlich des bevorstehenden „Valentinstages“ an die thailändische Regierung. „Die Sexindustrie hat einen Geschäftsumfang von über 200 Milliarden Baht (rund 6,4 Milliarden Dollar) pro Jahr, was 10% des Haushalts des Landes entspricht“, so Chuwit Kamolvist, der Generalsekretär der Partei und ehemaliger Besitzer verschiedener Massagesalons. Der Appell, der dem Fidesdienst vorliegt, fordert die Regierung unter Yingluck Shinawatra auf, Maßnahmen gegen den Menschenhandel zu ergreifen, dessen Opfer rund eine Million Frauen sind, darunter 100.000 Minderjährige.
Im Rahmen einer Kampagne verbreiteten unterdessen auch in Thailand tätige Nichtregierungsorganisationen CDs und Videoclips, die die verschiedenen Mechanismen und Orte der Prostitution und des Sextourismus in der thailändischen Hauptstadt veranschaulichen.
Ursache für die Verbreitung des Phänomens seien auch diskriminierende Vorurteile gegenüber Frauen, die gegen die Rechte und die Würde der Frau verstoßen. Wie aus einer Untersuchung der Universität Khon Kaen hervorgeht, die in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsministerium durchgeführt wurde ergab, dass 70% der insgesamt 3.000 jungen Mütter, die befragt wurden, die Schwangerschaft nicht geplant hatten und danach die Schule verlassen mussten. Danach waren sie in vielen Fällen zu einem Leben in Situationen der Ausbeutung und Unterdrückung gezwungen. (PA) (Fidesdienst, 13/02/2012)


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