AMERIKA/PERU - Welternährungstag: Über ein Viertel der peruanischen Kinder sind chronisch unterernährt

Freitag, 15 Oktober 2004

Rom (Fidesdienst) - Alle fünf Sekunden stirbt ein Kind im Alter unter fünf Jahren direkt oder indirekt an den Folgen von Unterernährung. Von den insgesamt rund 6,2 Milliarden Bewohnern der Welt leiden heute 842 Millionen Menschen an schwerer oder chronischer Unteernährung. Vor zwei Jahren waren es 826 Millionen.
Anlässlich des Welternährungstags, mit dem am 16. Oktober jedes Jahres an die Gründung der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen gedacht wird, gibt die Nichtregierungsorganisation „Intervida“, deren Ziel die Verbesserung der Lebensbedingungen von tausenden von Kindern und ihren Familien in den bedürftigen Ländern der Dritten Welt ist, bekannt, dass 25,4% der peruanischen Kinder im Alter unter fünf Jahren an Mangelernährung leiden. Rund 58% der Kinder in Peru leiden nach Angaben der NGO an Anämie.
Grund für diese Mangelerscheinungen ist größtenteils die unzureichende Kalorienzufuhr. Kinder in Peru nehmen täglich durchschnittlich 1.336 Kalorien zu sich, wobei der Tagesbedarf bei Jungen bei rund 2.400 und bei Mädchen bei 2.300 Kalorien liegt. Demzufolge beträgt der Nahrungsmangel bei den Jungen rund 44,4% und bei Mädchen 42%.
In peruanischen Schulen verteilt „Intervida“ täglich 90.000 Mahlzeiten, womit 30% des täglichen Kalorienbedarfs und 100% des Bedarfs an Eisen, Vitamin A und Kalzium gedeckt werden.
Zur Unterstützung armer Familien führt „Intervida“ auch das Projekt „Mejor Compra“ durch, das zur Optimierung der finanziellen Mittel beitragen und 1.350 Familien in den Anden bei der quantitativ und qualitativ richtigen Auswahl der Lebensmittel helfen soll. (AP) (Fidesdienst, 15/10/2004 - 22 Zeilen, 241 Worte)


Teilen: