AFRIKA - „Wir müssen alle ermutigen, die im Islam nach Formen des Dialogs suchen“

Freitag, 15 Oktober 2004

Rom (Fidesdienst) - Die Situation der Christen in den nordafrikanischen Ländern und juridische und pastorale Probleme bei Mischehen zwischen Christen und Muslimen stehen im Mittelpunkt der Beratungen der Regionalen Konferenz der Katholischen Bischöfe Nordafrikas (CERNA), die vom 13. bis 16. Oktober in Rom tagt.
„Zu den wichtigsten Erkenntnissen der Beratungen gehört die Feststellung, dass es in der muslimischen Welt Zeichen der Öffnung gibt“, so der CERNA-Sekretär, Pfarrer Ramon Echeverria. „Wir leben in den Ländern Nordafrikas mit Muslimen zusammen und sehen, dass die Menschen nach neuen Wegen sucht, die es ihnen ermöglicht die Praxis des Glaubens mit der Modernität zu vereinbaren. Deshalb fragen wir uns: Wie können wir als europäische Christen, die mit diesen Muslimen zusammenleben, diese Öffnung unterstützen und dabei das muslimische Empfinden respektieren?“, so der CERNA-Sprecher weiter. „Der muslimische Extremismus ist ein Problem, von dem vor allem der Islam selbst betroffen ist. Wir müssen alle ermutigen, die im Islam nach Formen des Dialogs mit dem Rest der Welt suchen und sich der Gewalt und dem Extremismus widersetzen. Unsere Präsenz in Nordafrika soll diese Tendenz auf diskrete Weise unterstützen“.
In der CERNA schließen sich die Bischöfe von Algerien, Marokko, Tunesien und Libyen zusammen. (LM) (Fidesdienst, 15/10/2004 - 20 Zeilen, 206 Worte)


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