VATIKAN - DER HEILIGE STUHL HAT ALS PRÄSENZ IM SCHOSS DER STAATENGEMEINSCHAFT DIE GRUNDLEGENDE AUFGABE „STIMME DES MENSCHLICHEN GEWISSENS“ ZU SEIN

Dienstag, 1 Juli 2003

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Am 30. Juni wurde beim Presseamt des Heiligen Stuhls das Buch „Words That Matter“ (Worte, die zählen) von Bischof André Dupuy vorgestellt. Herausgegeben wird das Buch vom Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden in Zusammenarbeit mit der Stiftung „The Path to Peace Foundation“. Der Band ist eine wichtiges Dokumentation der vielfältigen Präsenz des Heiligen Stuhls auf der internationalen Szene in den Jahren von 1970 bis 2000. In derselben Reihe erschien 1987 „Paths to Peace“ und 1998 „Serving Human Family“.
„Betrachtet man das Inhaltsverzeichnis des Buches“, so der Sekretär für die Beziehungen mit den Staaten im Vatikan, Erzbischof Jean-Lous Tauran, „kann man die Kontinuität erkennen, mit welcher der Heilige Stuhl die großen Ziele unterstützt hat, die sich Internationale Regierungsorganisationen und insbesondere die Vereinten Nationen gesteckt haben: nämlich den Erhalt und die Förderung des Friedens; das Bemühen um Abrüstung und die Förderung einer Kultur, die den Krieg ablehnt, als Lösung für die Konflikte zwischen Völkern; die Erziehung zur kollektiven Verantwortlichkeit, durch die Aufwertung der Tätigkeit verschiedener Nichtregierungsorganisationen und die Beteiligung der armer Menschen an Projekten, von denen sie betroffen sind; Schutz und Förderung der Menschenrechte, durch die Begünstigung des Aufbaus einer Welt, in der die Nationen sich tatsächlich als eine „Familie“ empfinden; Garantie für die Gleichberechtigung der Staaten durch die Förderung eines rigorosen Respekt der internationalen Normen und Pflichten.“
Der lange Jahre als Ständiger Beobachter des Vatikans bei den Vereinten Nationen tätige heutige Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Erzbischof Renato Martino, betonte, dass „die aufgegriffenen Problematiken zu den wichtigsten und aktuellsten Fragen unserer Zeit gehören und vom Recht auf Religionsfreiheit bis zum Recht auf gesellschaftliche Entwicklung, vom Recht auf Frieden bis zum Recht auf Leben, von den Rechten der Frauen bis zu den Rechten der Kinder und der Flüchtlinge, von den Rechtern der Völker und der Nationen bis zu den dringlichen Problemen junger Menschen und der Zukunft der Welt reichen“. Bei all diesen Themen handle es sich um „Worte, die zählen“ und die besondere Bedeutung besitzen, „weil sie in jenen einheitlichen Rahmen eingeordnet werden, der durch den konstanten Bezug auf das christliche Menschenverständnis und die Sendung der Kirche beim Schutz der Würde jedes Menschen und seiner grundlegenden Rechte gegeben ist“. (SL) (Fidesdienst, 1/7/2003 – 34 Zeilen, 391 Worte)


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