AMERIKA/HAITI - Zwei Jahre nach dem Erdbeben: Ein trauriger Jahrestag für Haiti

Montag, 9 Januar 2012

Port au Prince (Fidesdienst) – Über 7.000 Menschen starben in Haiti bei einer Cholera-Epidemie und rund 520.00 sind bereits infiziert: dies Teilt der beigeordnete Leiter der Panamerikanischen Organisation für Gesundheit, Jon Andrus mit. „Dies ist eine der schlimmsten Choleraepidemien der modernen Geschichte“, so Andrus, der hinzufügt, dass jeden Tag 200 neue Fälle gemeldet werden. Nach Ansicht von Andrus wird sich die Situation in der Regenzeit weiter zuspitzen. Choleraepidemie setzte bereits im Oktober 2010, neun Monate nach dem verheerenden Erdbeben vom 12. Januar 2010 ein (vgl. Fidesdienst, 13/01/2010). Die Epidemie dehnte sich von Haiti auch auf die benachbarte Dominiknische Republik aus, wo 363 Menschen starben und 21.000 infiziert wurden.
Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, haben die Behörden des Landes den Verdacht, dass die Choleraepidemie von Soldaten aus Nepal in das Land gebracht wurde, die im Rahmen der Friedenseinheiten in der Region stationiert wurden, da die Krankheit typische Merkmale einer in Asien verbreiteten Form von Cholera aufweist. Aus diesem Grund beten die haitianischen Familien, die von der Epidemie betroffen sind die Vereinten Nationen um Schmerzensgeld in Höhe von 100.000 Doller für jeden Verstorbenen und 50.000 Dollar für Cholerainfizierte.
Zwei Jahre nach dem Erdbeben befindet sich der Wiederaufbau in Haiti noch in der Anfangsphase. Bei dem Erdbeben kamen über 250.000 Menschen ums Leben, zwei Millionen wurden obdachlos, unzählige Wohnungen und öffentliche Gebäude wurden zerstört. (CE) (Fidesdienst, 09/01/2012)


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