AFRIKA - „Unsichtbare Epidemie“: Jede Minute stirbt in armen Ländern eine schwangere Frau, pro Jahr sind es weltweit rund eine halbe Million

Mittwoch, 13 Oktober 2004

Rom (Fidesdienst) - Jede Minute stirbt in den armen Ländern eine schwangere Frau, d.h. pro Jahr rund eine halbe Million. Besonders betroffen sind die afrikanischen Länder südlich der Sahara und arme Länder in Zentral- und Südasien. Hauptsächlich führen Blutungen, Infektionen und Abgänge zum Tod der werdenden Mütter. Oft ist der Grund dafür der Mangel an den hygienischen Mindestvoraussetzungen und Infrastrukturen. Oft sind auch Bildungsmangel und erschreckende Armut mitverantwortlich.
Die Daten sind erschreckend: in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara riskierte eine schwangere Frau je 16 ihr Leben. Im Vergleich dazu sterben in reichen Ländern eine unter 2.800 Frauen während der Schwangerschaft. Es handelt sich dabei jedoch um eine „unsichtbare Epidemie“ gegen die man leicht vorbeugen könnte: Nach Ansicht von Experten sind dazu weder Medikamente noch besondere technologische Geräte notwendig, sondern nur Fachpersonal, das ein Mindestmaß an Ausbildung besitzt und im Notfall eingreifen kann.
Andernfalls werden allein in Afrika in den kommenden 10 Jahren über 2,5 Millionen Frauen während der Schwangerschaft sterben. Rund 50 Millionen Frauen werden unfruchtbar bleiben.
Deshalb kündigte die WHO eine Reihe von Pilotprojekten in acht afrikanischen Ländern an: Äthiopien, Kenia, Malawi, Mosambik, Swaziland, Tansania, Uganda und Sambia. (AP) (Fidesdienst, 13/10/2004 - 21 Zeilen, 210 Worte)


Teilen: