AMERIKA/EL SALVADOR - Katholische Kirche fordert mit Blick auf die Wahlen im Jahr 2012 „eine Wahlkampagne die eines zivilen Landes würdig ist“

Montag, 19 Dezember 2011

San Salvador (Fidesdienst) – Die katholische Kirche in San Salvador fordert die politischen Parteien des Landes mit Blick auf die bevorstehende Wahl im Jahr 2012 zu einer „sauberen Wahlkampagne“ auf. „Die Kirche erwartet sich eine Wahlkampagne, die eines zivilen Landes würdig ist und zwar im wahren Sinne dieses Wortes“, so der Erzbischof José Luis Escobar Alas von San Salvador bei seiner sonntäglichen Pressekonferenz. Der Erzbischof forderte in diesem Zusammenhang „freien Zugang zu den verschiedenen Wahlprogrammen“.
„Es darf keine Wahlkampagnen mehr geben, die keinem nützen und nur bestimmte Kandidaten begünstigen“, so der Erzbischof. „Wir hoffen, dass es im Vorfeld der kommenden Wahlen auch keine Episoden der Gewalt mehr geben wird“, betonte der Bischof. Dabei wies er auch darauf hin, dass das Wahlsystem verbessert wurde und äußerte die Hoffnung, dass „dies wie dies in demokratischen Ländern geschieht, zu einer tatsächlichen Besserung führen wird“.
Die Neuheit bei der bevorstehenden Wahl besteht darin, dass unabhängige Kandidaten eine Direktstimme erhalten können, die nicht wie bisher an einer Partei gebunden ist. Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, sollen auch 185 der insgesamt 262 Gemeinden des Landes den dort wohnhaften Bürgern Wahllokale erstmals im eigenen Stadtviertel zur Verfügung stellen.
Die großen Parteien des Landes, darunter die „Frente Farabundo Marti para la Liberacion Nacional“ (FMLN) und die Oppositionspartei „Alianza Republicana Nacionalista“ (AREANA) haben unterdessen mit ihrer Wahlkampagne insbesondere in der Hauptstadt und den dort angesiedelten großen Einkaufszentren bereits begonnen.
Das Oberste Wahlgericht registrierte unterdessen neuen politische Parteien und 19 Unabhängige Kandidaten, die offiziell bis zum 20. Januar 2012 bekannt gegeben werden sollen. (CE) (Fidesdienst, 19/12/2012)


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