ASIEN/HONGKONG - Zu von der englischen Zeitschrift „Time“ gekürten „Helden Asiens“ gehört auch die junge katholische Menschenrechtskämpferin, Jackie Hung Ling-yu, Mitglied der „Justitia et Pax“-Kommission der Diözese Hongkong - Bischof Joseph Zen freut sich über die Würdigung

Dienstag, 12 Oktober 2004

Hongkong (Fidesdienst) - Eine junge katholische Menschenrechtskämpferin gehört zu den „Helden Asiens 2004“ der englischen Zeitschrift „Time“. Es handelt sich um die 35jährige Jackie Hung Ling-yu aus Hongkong, die auch bei den Initiativen der „Justitia et Pax“-Kommission der Diözese Hongkong mitarbeitet. Sie gehört auch zu den Organisatoren der Demonstration vom 1. Juli zur Erinnerung an die Rückkehr der ehemaligen britischen Kronkolonie an die Volksrepublik China. Time würdigt jedes Jahr 20 junge Menschen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren für ihre Verdienste im politischen, bürgerlichen, sozialen und kulturellen bereich.
Über die Nachricht freuen sich insbesondere auch die Katholiken der ehemaligen britischen Kronkolonie. Wie die Nachrichtenagentur der Salesianer ANS berichtet, erklärte Bischof Joseph Zen Ze-kiun, der das Engagement der Menschenrechtskämpferin in verschiedenen Anliegen unterstützte (allgemeines Wahlrecht, Wohnrecht für Chinesen mit einem Elternteil in Hongkong), er bewundere den Mut der jungen Frau. „Jackie ist sehr mutig und sie ist ihren Idealen stets treu geblieben. Sie stellt ihr Leben in den Dienst der Mitmenschen, wie es ihr die eigene Berufung vorschreibt“, so der Bischof wörtlich.
Frau Hung war Sprecherin der Bürgerfront für Menschenrechte, die bei der Demonstration am 1. Juli dieses Jahres mehr Demokratie in Hongkong forderte. In der Bürgerinitiative schließen sich rund 40 weltliche und katholische Verbände und Vereine zusammen. Frau Hung erklärte, sie sei sehr glücklich über die Anerkennung, vor allem weil sie zeige „dass die Weltöffentlichkeit die Situation in Hongkong aufmerksam verfolgt“.
Time lobte vor allem den friedlichen und gewaltlosen Charakter der Demonstration, bei der sich über 500.000 Menschen auf den Straßen Hongkongs versammelten. Es handelte sich dabei um die zweitgrößte Demonstration seit der Rückkehr Hongkongs an die Volksrepublik China am 1. Juli 1997.
Nach Ansicht von Frau Hung spielt die Kirche eine wichtige Rolle, wenn es darum geht die Demokratie und die Menschenrechte in Hongkong und in ganz Asien durchzusetzen und zu schützen. Frau Hung hatte stets betont, dass sie die eigene Kraft und Beständigkeit sowie die Hoffnung auf eine bessere Welt aus ihrem christlichen Glauben schöpfe.


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