OZEANIEN/AUSTRALIEN - Wohlstand und Sicherheit stehen im Mittelpunkt des Programms von Premierminister John Howard zu seiner vierten Amtszeit

Dienstag, 12 Oktober 2004

Sydney (Fidesdienst) - Der konservative australische Premierminister Joh Howard, der bei den Wahlen am vergangenen Samstag erneut in seinem Amt bestätigt wurde, wird damit seine vierte Amtszeit antreten. Die Zahl der Stimmen, die er auf sich vereinigen konnte, hat alle Voraussagen übertroffen: Die liberal-nationale Koalition unter seiner Leitung hat damit mehrere Sitze in der Abgeordnetenkammer dazu gewonnen und wird auch im Senat (in dem im Allgemeinen die Opposition die Mehrheit hat) die Mehrzahl der Sitze auf sich vereinigen. Die Koalition wurde auch von der neuen religiösen Partei Family First (der Pfingstkirchen) unterstützt.
Während ins gesamt sechs Sitze noch zu vergeben sind, steigt die Zahl der Sitze der Konservativen von 82 auf 87 Sitze der insgesamt 150 Abgeordnetensitze an, doch auch im Senat werden 38 der insgesamt 76 Sitze von der Koalition besetzt. Howard wird damit auch als erster Premierminister nach Malcolm Fraser, ebenfalls aus dem konservativen politischen Lager, auch wieder den Senat kontrollieren.
Die Regierung wird damit wahrscheinlich keine Schwierigkeiten bei der Durchsetzung ihres Reformplans im Bereich der Kommunikation und der Unternehmensprivatisierung haben. Der Premiere setzte die Schwerpunkte seiner Wahlkampagne vor allem bei der inneren Sicherheit und dem wirtschaftlichen Wohlstand des Landes. Auf internationaler Ebene führte der Wahlsieg Howards dazu, dass 850 australische Soldaten weiterhin im Irak und im Golf bleiben. Der Gegenkandidat der Labour-Partei, Mark Latham, hatte einen Rückzug noch vor Weihnachten in Aussicht gestellt.
Im Vorfeld der Wahl hatte die katholische Kirche auf Probleme der sozialen Gerechtigkeit hingewiesen. Bischof Saunders von Broome, der auch die bischöfliche Kommission für Soziale Gerechtigkeit leitet, hatte jedoch auch begrüßt, dass alle politischen Parteien mehr Transparenz in den für die Entwicklung der Gesellschaft wichtigen Bereichen versprachen, wie zum Beispiel das Erziehungswesen, die Familienpolitik und Umweltfragen.
Vor kurzem hatte die bischöfliche Kommission für Gerechtigkeit und Frieden eine Dokument mit dem Titel „Friede sei mit dir: eine Kultur des Friedens pflegen“ veröffentlicht, in der die Bischöfe darauf hinweisen, das im Land in allen Bereichen eine Kultur des Friedens gefördert werden müsse. Das Dokument, dass sich mit verschiedenen Themen des sozialen und politischen Lebens in Australien detailliert auseinandersetzt, setzt dabei besondere Schwerpunkte bei der Aussöhnung mit den Aborigines, dem wahren Frieden in den Familien, der Förderung des Dialog zwischen den Religionen, der Erziehung zum Frieden in den Schulen, in der Gesellschaft und im ganzen Land. (PA) (Fidesdienst, 12/10/2004 - 33 Zeilen, 364 Worte)


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