AMERIKA/URUGUAY - Hirtenbrief zu den Zweihundertjahrfeiern der Unabhängigkeit: Glaubenszeugnis und Engagement für die Menschenwürde stehen im Mittelpunkt

Mittwoch, 23 November 2011

Montevideo (Fidesdienst) – Die Kahtolische Bischofskonferenz Urugays veröffentlichte ein Dokument zu den Zweihundertjahrfeiern der Unabhängigkeit mit dem Titel „Unser Vaterland: Dankbarkeit und Hoffnung“.
Zu beginn ihres Dokuments blicken die Bischöfe auf die Vergangenheit zurück und danken allen, die zur Entwicklung des Landes beigetragen haben, darunter insbesondere denjenigen, die sich dabei vom katholischen Glauben inspirieren ließen. Dabei erinnern wie auch daran, dass „die Verkündigung der Botschaft Christi ein spezifischer Beitrag der Kirche zur Gesellschaft ist“.
Im Einzelnen befassen sich die Bischöfe sodann mit der Bedeutung der Menschenwürde und dem Schutz der unveräußerlichen Rechte der Menschen, wobei sie auch an das Recht auf Gewissens- und Religionsfreiheit hinweisen. Schließlich erinnern die Bischöfe in einer Analyse der heutigen Gesellschaft an einige negative Aspekte: die Überalterung, hohe Selbstmordraten, Gewalt, Armut (insbesondere Kinderarmut), Alkohol- und Drogenkonsum, die Situation in den Gefängnissen und häusliche Gewalt.
Bei ihrem Blick in die Zukunft, bei dem die Bischöfe die eigene Hoffnung hervorheben, widmen die Hirten den Themen Familie und Erziehung jeweils ein ganze Kapitel. Unter den Problemen und Herausforderungen, mit denen sich Familien konfrontiert sehen nennen sie dabei die wachsenden Scheidungsraten, die notwendige Förderung einer Kultur des Lebens und die notwendige Umsetzung der Werte des Evangeliums im Familienleben.
Im Kapitel zur Erziehung betonten die Bischöfe die Notwendigkeit einer Reform des Bildungs- und Erziehungswesens und an den besonderen Beitrag der Kirche zum Bildungswesen. Dabei regen sie ein Schulsystem an, dass mehr Auswahlmöglichkeiten unter den verschiedenen Schulformen anbietet.
Abschließend wenden sich die Bischöfe an die katholische Glaubensgemeinschaft, die sie in der eigenen Sendung bestärken, wenn es darum geht zu einem Wandel der Gesellschaft beizutragen und sich „für Gerechtigkeit und Gemeinwohl für alle Uruguayer einzusetzen“ (CE) (Fidesdienst, 23/11/2011)


Teilen: