ASIEN/KAMBODSCHA - Vorbeugungsmaßnahmen der Regierung: 2,7 Millionen Moskitonetze zum Schutz vor Malaria

Mittwoch, 16 November 2011

Phnom Penh (Fidesdienst) – Millionen Kambodschaner werden von der Regierung des Landes Moskitonetze erhalten, die mit Insektenvertilgungsmittel imprägnierte und die gegen die Verbreitung von Malaria und Denguefieber eingesetzt werden. Es handelt sich um die umfassendste Maßnahme dieser Art in Asien: 2,7 Millionen Moskitonetze werden in über 4.000 Dörfern in 20 Provinzen des Landes verteilt. Wie der lokale Vertreter der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilt, sollen diese Moskitonetze bis Ende des Jahres vor allem unter den nach den heftigen Regenfällen besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen verteilt werden. Die Verteilung übernimmt das National Malaria Control Center mit technischer Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation. Vorrang bei der Verteilung haben die Waldgebiete, wo die Ansteckungsgefahr am größten ist. Wie das National Committtee for Disaster Management mitteilt, sind rund 10% der Bevölkerung, d.h. 1,5 Millionen Menschen, von den besonders heftigen Regenfällen betroffen. Dies gilt vor allem für die Provinzen Kandal, Kampong Thom, Prey Veng und Kampong Cham. Über 250.000 Binnenflüchtlinge konnten unterdessen in ihre Heimat zurückkehren. Im Dezember vergangenen Jahres wurden 1.915.000 Moskitonetze in 13 Provinzen verteilt. Seit Anfang 2011 wurden 43.991 Ansteckungsfälle registriert, die in 64 Fällen tödlich verliefen. Im selben Zeitraum des Vorjahres waren es 38.321 Ansteckungsfälle und 82 mit tödlichem Verlauf. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation wurden im Jahr 2000 in Kambodscha 129.167 Malariafälle behandelt, wobei 608 Patienten an den Folgen der Krankheit starben. Im Jahr 2010 gab es in Kambodscha insgesamt 56.217 Malariaerkrankungen, 135 mit tödlichem Verlauf, d.h. 78% weniger. (AP) (Fidesdienst, 16/11/2011)


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