AFRIKA/BENIN - Wirtschaftskrise: rund 6.000 unterernährte Kinder werden pro Jahr im Krankenhaus von Tanguiéta behandelt

Donnerstag, 10 November 2011

Tanguiéta (Fidesdienst) – „Die kindermedizinische Abteilung des Krankenhauses Fatebenefratelli des Krankenpflegerordens vom heiligen Johannes von Gott in Tanguiéta in Benin bricht buchstäblich aus den Nähten. Im vergangenen Jahr hat sich infolge der Wirtschaftskrise im Land die Zahl der wegen Mangelernährung eingelieferten Kinder von 3.000 auf 6.000 verdoppelt. In einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt, weist P. Luca Beato von der Nichtregierungsorganisation UTA (Uniti per Tanguiéta e Afagnan), die seit über 15 Jahren Hilfsprogramme zugunsten von afrikanischen Einrichtungen des Krankenpflegeordens vom heiligen Johannes von Gott in Benin und Togo unterstützt, auf die alarmierende Situation hin. Die zunehmende Armut in diesem afrikanischen Land führt zu einer zunehmenden Lebensmittelknappheit, was sich auf die Ernährung insbesondere von Kindern auswirkt. „Rund 20% dieser Kinder“, so P. Fiorenzo Priuli, der das Krankenhaus in Tanguiéta leitet, „kommen in einem sehr ernsten Zustand in unsere kindermedizinische Abteilung, so dass wir sie zunächst durch eine Intensivtherapie vor dem drohenden Tod wegen Unterernährung behandeln müssen. Die Abteilung für Kindermedizin hat offiziell 80 Plätze, doch es ist üblich, dass 120/150 Mütter mit ihren Kindern auf Matten liegen. Oft hat das Personal in der Nacht Schwierigkeiten sich einen Weg durch die auf den Matten liegenden Patienten zu bahnen.“ (AP) (Fidesdienst, 10/11/2011)


Teilen: