ASIEN/TÜRKEI - Friedensbotschaft der Christen zum islamischen Opferfest

Donnerstag, 3 November 2011

Istanbul (Fidesdienst) – „In der heutigen Welt wird die Distanz zwischen Christen und Muslimen zunehmend größer. Wir wissen um das Leid vieler unserer christlichen Brüder uns Schwestern in zahlreichen Ländern. Deshalb ist das Opferfest für uns Anlass, Gott um die Gnade zu bitten, dass wir den Frieden des Evangeliums und die Gnade der Gastfreundschaft über jegliche religiöse Grenze hinaus weitergeben können“, heißt es in einer Botschaft der Kommission für interreligiösen Dialog“ des Apostolischen Vikariats Istanbul, die in den katholischen Pfarreien und Gemeinden der Diözese verteilt wurde. Vom 5. bis 9. November erinnert die muslimische Glaubensgemeinschaft mit dem „Kurban Bayram“-Fest an das Opfer Abrahams. Das Fest gehört für die Einwohner der Türkei, die zwar ein säkularer Staat ist, wo jedoch die meisten muslimischen Feste Feiertage sind, zu den wichtigsten Festen des Jahres.
In der Botschaft, die dem Fidesdienst vorliegt, erinnert die Kommission an das diesjährige 25jährige Jubiläum des von Papst Johannes Paul II. eingeführten Weltfriedenstreffens und die Reise von Papst Benedikt XVI. nach Assisi und fordert die Gläubigen auf, „sich mit den muslimischen Nachbarn zu freuen“ und „für alle muslimischen Gläubigen zu beten“.
„Das Opfer Abrahams, dessen sie gedenken“, heißt es in der Botschaft wörtlich, „zeugt von unseren gemeinsamen Werten: das Streben nach Unterordnung unter den Willen Gottes. Wenn sich uns die Gelegenheit bietet, sollten wir dies in unseren Gesprächen erwähnen. Die Offenbarung zeigt uns die königliche Herrlichkeit Gottes und den Gehorsam des Abraham, der zum Vater vieler Gläubigen wurde“.
„Wir wenden uns an den einen Gott der Liebe, damit er uns zu Handwerkern jener Einheit der Herzen mache, wie er sie wünscht“, so der delegierte Vikar des Apostolischen Vikariats Istanbul, P. Lorenz Piretto (op) und die Mitglieder der Kommission. (PA) (Fidesdienst, 03/11/2011)


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