ASIEN/TÜRKEI - Erzbischof Francheschini: „Zeugnis der christlichen Nächstenliebe unter den Erdbebenopfern in Van“

Donnerstag, 27 Oktober 2011

Smyrne (Fidesdienst) – „Es handelt sich um eine immense Tragödie. Die Menschen in Van sind erschüttert und vor allem gibt es auch Hunderte Kinder und Mütter in Not, deren Leben gefährdet ist. Caritas Türkei versucht rasch zu Helfen und brachte Programme auf den Weg, in deren Rahmen humanitäre Hilfsmittel und Medikamente zur Verfügung gestellt werden sollen. Dies ist ein Zeugnis der christlichen Nächstenliebe, das die Herzen der Menschen öffnet“, so der Apostolische Vikar von Anatolien und Vorsitzende der Türkischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ruggero Franceschini von Smyrne, zum Fidesdienst.
„Aus der Caritaszentrale in Istanbul fuhren bereits mehrere Lkws mit Hilfsmitteln in die Erdbebenregion. Sie werden vor allem Jacken, Decken und Zelte verteilen, mit denen sich Menschen im Erdbebengebiet vor der eisigen Kälte schützen können. Doch es werden auch Medikamente benötigt“, betont de Erzbischof. „Die Caritaszentrale in Smyrne wird vor allem von einer in Van lebenden italienischen Familie unterstützt, es handelt sich dabei um die Familie Ugolini: auch dies ist ein besonderes Zeugnis der Freundschaft und der Solidarität“.
Die anatolischen Region an der Grenze zum Iran, in der sich die vom Erdbeben betroffen Stadt Van befindet, wird vorwiegend von Kurden bewohnt. Es gibt mehrere kleine christliche Gemeinden des armenischen Ritus. „Als Christen versuchen wir unsere Nächstenliebe zu bezeugen und dies ist in solchen Fällen besonders wichtig. Gerne würden wir für die Erdbebenopfer auch einen Teil der Kollekte zum Weltmissionssonntag zur Verfügung stellen, den wir in der Türkei erst am kommenden Sonntag feiern. Unsere Hilfe kennt keine Barrieren oder Diskriminierung, sondern sie gilt allen, die der Hilfe bedürfen, wie die Erdbebenopfer in Van. Von den Hilfsprogrammen der Caritas profitieren vor allem Nichtchristen“. (PA) (Fidesdienst, 27/10/2011)


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