EUROPA/FRANKREICH - Am 9. Januar 2012 finden in Lyon die Gedenkfeiern zum 150jährigen Todestag von Pauline Jaricot statt: sie gründete das Päpstlichen Werk für die Glaubensverbreitung

Mittwoch, 12 Oktober 2011

Lyon (Fidesdienst) – Am 9. Januar 2012 finden in Lyon (Frankreich) Gedenkfeiern zum 150jährigen Todestag von Pauline Marie Jaricot (1799-1862), der Gründerin des Päpstlichen Werkes für die Glaubensverbreitung statt. Im Beisein des Erzbischofs von Lyon und Präsidenten des Französischen Vereins der Päpstlichen Missionswerke, Kardinal Philippe Barbarin, findet ein Gedenktag statt, der nach Angaben des Nationaldirektors der Päpstlichen Missionswerke in Frankreich, P. Pierre-Yves Pecqueux um 9.30 mit einer Konferenz und anschließender Diskussionsrunde beginnt. Um 14.30 Uhr stehen ein Besuch im Wohnbaus von Pauline Jaricot und in der Basilika unserer lieben Frau von Fourvière auf dem Programm; um 16.30 Uhr findet ein Vespergottesdienst und um 18.30 Uhr ein Gottesdienst in der Kirche San Nizier statt, wo die sterblichen Überreste von Pauline Jaricot ruhen.
Pauline Marie Jaricot wurde am 22. Juli 1799 als Tochter eines Seidenfabrikanten-Ehepaars in Lyon geboren. Pauline Jaricot begeisterte der Gedanke, den christlichen Glauben möglichst vielen Menschen nahe zu bringen. Bereits als junge Frau trat sie in einen Verein des Institutes für die Außenmission von Paris ein, der Gebet und Spenden zur Unterstützung der Missionen im Fernen Osten erbaten. Im Herbst 1819 kam ihr beim Gebet die Idee, wie sie der Mission auf konstante, bewusste, universale und organisierte Weise helfen konnte: es sollte eine Kette von kleinen Zusammenschlüssen entstehen, die sich jeweils zu zehnt um neue Mitglieder und das Sammeln von Spenden bemühten. So wurde am 3. Mai 1822 ein Laienverband namens „Rat für die Verbreitung des Glaubens“ gegründet, der sich um die Missionen in aller Welt bemühte. 1826 organisierte der Verein erstmals das „Rosenkranz-Spiel“ und es wurden die ersten Beziehungen zwischen dem Werkt für die Glaubensverbreitung in Lyon und der Kongregation „Propaganda Fide“ in Rom aufgenommen.
Von Frankreich aus dehnte sich das Werk rasch auf Italien, Belgien, Deutschland und Spanien und schließlich auf alle europäischen Länder aus. 1831 wurden die „Töchter Mariens“ gegründet, in der sich Frauen zusammenschlossen, die sich Werken der Nächstenliebe widmen wollten. 1845 gründete Pauline Marie Jaricot, der das Los der Arbeiterschaft am Herzen lag, das „Werk der Arbeiterinnen“, eine Fabrik, die sie nach arbeiterfreundlichen Grundsätzen führen wollte. Der Betrieb mußte nach kurzer Betriebszeit jedoch wieder geschlossen werden. Pauline sah sich von den Menschen verlassen und suchte mit Hilfe ihres geistlichen Begleiters Jean Marie Vianney Zuflucht bei Gott. Am 9. Januar 1862 starb sie in Lyon. Das Werk für die Glaubensverbreitung wurde mit dem Dekret „Romanorum Pontificum“ von Papst Pius XI. weltkirchlich anerkannt und wird seither als Päpstliches Werk bezeichnet. Am 25. Februar 1963 wurden die heldenhaften Tugenden der Pauline Jaricot von Papst Johannes XXIII. proklamiert. Weitere Informationen zu den Gedenkfeiern: jubilepauline@opm-cm.org (SL) (Fidesdienst, 12/10/2011)


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