AMERIKA/URUGUAY - Gefängnispastoral: ein gerechtes Uruguay im Zeichen der Aussöhnung und des Friedens aufbauen

Mittwoch, 28 September 2011

Montevideo (Fidesdienst) – In Montevideo fand die zweite Nationale Tagung der Gefängnispastoral statt, an der insgesamt 30 Delegierte aus Rivera, Melo, Mercedes, Montevideo, Salto, Maldonado. Treinta y Tres, Flores, San José, Durazno und Tacuarembo teilnahmen. Die Gefängnispastoral gehört zu den vier Tätigkeitsbereichen der Caritas. Im Schlussdokument mit dem Titel „Uruguay im Zeichen der Gerechtigkeit, der Versöhnung und des Friedens aufbauen“ beklagen die Delegierten die derzeitige Situation in den Vollzugsanstalten des Landes und weisen darauf hin, dass Veränderungen möglich sind.
„Die Situation in unseren Gefängnissen und im Strafvollzug reflektieren die ungerechten Strukturen in unserer Gesellschaft, die die Inhaftierten nicht nur ihrer Persönlichkeit berauben, sondern ihnen auch keine Rehabilitation ermöglichen. Vielmehr sind dort Folter, professionelles Verbrechen und Zerstörung von Familien der Alltag“, heißt es in dem Dokument, das die Uruguayische Bischofskonferenz dem Fidesdienst zur Verfügung stellt.
„Unsere Gefängnispastoral soll dazu beitragen aus ihrem Blickwinkel nach einer Lösung für die Probleme in den Gefängnissen zu suchen. In diesem Zusammenhang vertreten wir die Ansicht, dass die Gesellschaft wahre Gerechtigkeit braucht, die durch Aussöhnung zustande kommt, deren Ergebnis Frieden ist“, heißt es in dem Dokument weiter. „Wir appellieren an unsere Hirten mit Bezug auf das Dokument von Aparecida (Nr. 430), damit sie die Schaffung von Kommissionen für die Gefängnispastoral als Priorität betrachten, die die Öffentlichkeit auf die ernste Situation in den Gefängnissen hinweisen, den Prozess der Aussöhnung in den Vollzugsanstalten fördern und auf die lokalen und nationalen politischen Maßnahmen einwirken“. Die zweite Nationale Versammlung der Gefängnispastoral, deren Schlussdokument erst jetzt veröffentlicht wurde, fand vom 16. bis 18. September statt. (CE) (Fidesdienst, 28/09/2011)


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