AFRIKA/REPUBLIK GUINEA - Bei Unruhen in Conakry kommt ein Mensch ums Leben, viele werden verletzt

Dienstag, 27 September 2011

Conakry (Fidesdienst) – Bei Unruhen zwischen den Sicherheitskräften und Demonstranten der Opposition, zu denen es derzeit in Conakry, der Hauptstadt der Republik Guinea, kommt starb ein Mensch, viele wurden verletzt. Mit ihrer Kundgebung widersetze sich die Opposition dem Verbot des Präsidenten Alpha Condé im Hinblick auf eine Demonstration, die in der Nähe des Stadion „28. September“ stattfinden sollte.
„Am Vorabend der Feiern zum Gedenken an das Blutbad, zu dem es vor zwei Jahren im Stadion von Conakry gekommen war (28. September 2009, vgl. Fidesdienst 29/09/2009), hätten solche Unruhen vermieden werden sollen, denn morgen soll ein Tag der nationalen Aussöhnung stattfinden, an dessen Feiern auch der Erzbischof von Conakry und der Imam der Feisal-Moschee teilnehmen“, so ein Beobachter aus kirchlichen Kreisen zum Fidesdienst, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben will. „Diese Feiern, die auf Initiativen des Präsidenten Condé stattfinden, sollten an einen politischen Weg einleiten, der die Kriterien für die nationale Aussöhnung festlegt“, so der Beobachter weiter.
Guinea befindet sich nach der Militärregierung, die den Präsidenten Lansana Conté im Dezember 2008 ablöste, nach der von Alpha Condé gewonnenen Präsidentschaftswahl in einem Prozess des demokratischen Fortschritts. „Präsident Condé zahlt den Preis für Fehler in der Innenpolitik, doch er genießt mit Sicherheit großes internationales Ansehen. Meiner Meinung nach wollte die Opposition, die bisher nicht sehr stark ist, auf sich aufmerksam machen“, so der Beobachter. Die Opposition beklagt unterdessen auch die Beauftragung eines südafrikanischen Unternehmens mit dem Erstellen der Wahllisten für die Parlamentswahlen am 29. Dezember. (LM) (Fidesdienst, 27/09/2011)


Teilen: