AFRIKA/SWAZILAND - Kein Unterricht für Waisenkinder und Kinder aus schwierigen Verhältnissen: Regierung zahlt kein Schulgeld

Freitag, 16 September 2011

Mbabane (Fidesdienst) – Die große Mehrheit der Grund- und Mittelschulen in Swaziland konnte die Unterrichtstätigkeit nicht noch nicht aufnehmen, da es der Regierung nicht gelungen ist, die Probleme im Zusammenhang mit der Zahlung der Zuschüsse für das Schulgeld von Waisenkindern und Kindern aus armen Verhältnissen zu lösen. In dem afrikanischen Land werden rund 200.000 Kinder, d.h. ein Fünftel der Gesamtbevölkerung (1,1 Millionen), als Waisenkinder oder Kinder aus schwierigen Verhältnissen eingestuft. In Swaziland sind zudem 26,1% der Bevölkerung mit HIV infiziert: dies ist weltweit der höchste Anteil. Ein Viertel der Einwohner im Alter zwischen 15 und 49 Jahren sind HIV-infiziert und 70% der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze.
Das Bildungsministerium gab unterdessen bekannt, dass der Verband der Lehrer nicht die Erlaubnis habe, die Schulen zu schließen und forderte die Kinder auf, den Unterricht über die staatlichen Radiosender mitzuverfolgen. Die Regierung stellt eine baldige Zahlung der Zuschüsse für Kinder aus schwierigen Verhältnissen in Aussicht. Dabei sind die betroffenen Kinder aus schwierigen Verhältnissen die Hauptleidtragenden der Situation: gemäß der Verfassung des Landes verpflichtet sich die Regierung zur Zahlung des Schulgelds für diese Kinder. Nun bleiben diese Kinder sich selbst überlassen: dabei ist die Schule nicht nur für die Bildung notwendig, sondern auch für die sozialen Beziehungen der Kinder, insbesondere der Kinder aus schwierigen Verhältnissen, die oft keine Familie im eigentlichen Sinne mit einem traditionellen Familienoberhaupt haben. (AP) (Fidesdienst, 16/09/2011)


Teilen: