AFRIKA/BURUNDI - Cholera breitet sich weiter aus: Aufklärungskampagne zur Nutzung des Trinkwassers und der sanitären Anlagen könnte Abhilfe schaffen

Donnerstag, 15 September 2011

Bujumbura (Fidesdienst) – Die Mitarbeiter des Gesundheitswesens in Burundi versuchen weiterhin die Verbreitung einer Choleraepidemie zu verhindern, bei der seit August dieses Jahres 12 Menschen starben und 600 infiziert wurden. Obschon die Epidemie in einigen Landesteilen unter Kontrolle ist, wurden in einer weiteren Region um Nyanza Lac (Provinz Makamba) 80 neue Fälle registriert. Insgesamt 64 Menschen mussten in Krankenhäusern behandelt werden. Die Epidemie brach am 5. August in der Stadt Rumonge (Provinz Bururi) im Süden des Landes aus, wo die Menschen verunreinigtes Trinkwasser oft aus dem See Tanganyika holen. Seither hat sich die Krankheit rasch auf andere Städte ausgedehnt, darunter auch die Hauptstadt Bujumbura, die Provinz Bujumbura, die Städte Bubanza, Cibitoke und Makamba. Es wurden bereits verschiedene Krankenstationen eingerichtet, die mit den notwenigen Medikamenten, Desinfektionsmitteln und Medikamenten zum Ausgleich des Flüssigkeitsverlusts ausgestattet sind. Außerdem versorgt das Rote Kreuz Burundi bedürftige Familien mit Trinkwasser. Insgesamt wurden bisher 60.000 Liter pro Tag in den Gebieten um Bujumbura und in der Stadt Bujumbura verteilt. Nun soll die Wasserversorgung auch auf Nyanza Lac ausgedehnt werden.
Die staatliche Einrichtung, die für die Versorgung mit Strom und Wasser verantwortlich ist, hat bereits mit der Rationierung von Wasser in den Vororten von Bujumbura begonnen, damit insbesondere die von der Choleraepidemie betroffenen Regionen versorgt werden können. Infolge einer Energiekrise in der Hauptstat gelingt es nicht, gleichzeitig die Stadt und die Vororte mit Wasser zu versorgen. Auch in den kommenden Wochen wird man sich um die Eingrenzung der Epidemie bemühen und das Rote Kreuz wird in den betroffenen Gebieten Medikamente, Wasserkanister, Seifen und Eimer verteilen.
Im Süden des Landes ist Cholera insbesondere durch den Mangel an Trinkwasser und sanitären Anlagen weit verbreitet. Für eine bessere Kontrolle der Epidemie sind umfassende Aufklärungskampagnen unter der Bevölkerung notwendig, die zu einem Wandel der Gewohnheiten beitragen könnte. Insbesondere durch eine solche Kampagne zur Nutzung des Trinkwassers und der sanitären Anlagen wäre eine Einschränkung des Phänomens möglich. (AP) (Fidesdienst, 15/09/2011)


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