AFRIKA/GHANA - Katholische Kirche muss einen Beitrag zum friedlichen Verlauf der bevorstehenden Wahlen in Afrika leisten

Mittwoch, 14 September 2011

Accra (Fidesdienst) – „Wir müssen dafür sorgen, dass die katholische Kirche bis Dezember 2011 sagen kann, dass sie in bedeutendem Maß durch ihr Mitwirken zum friedlichen und korrekten Verlauf der insgesamt 20 während dieser Zeit in Afrika stattfindenden Wahlen beigetragen hat“, so Erzbischof Gabriel Charles Palmer-Buckle von Accra, Schatzmeister des Symposiums der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM), in seiner Eröffnungsansprache zum Seminar „Die Rolle der Kirche bei der Begleitung friedlicher und glaubwürdiger Wahlen in Afrika“. Das Studienseminar, das vom 12. bis 16. September in der ghanaischen Hauptstadt Accra Stattfindet wurde vom SECAM in Zusammenarbeit mit dem Hilfswerke der US-amerikanischen Bischöfe, Catholic Relief Services (CRS), veranstaltet.
Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, erklärte Erzbischof Palmer-Buckle, dass das Seminar auch einige Vorschläge der Zweiten Sondersynode für Afrika des Jahres 2009 aufgreift. In diesem Sinne erinnerte er insbesondere an die Notwendigkeit des Engagements für Gerechtigkeit, Aussöhnung und Frieden auf dem afrikanischen Kontinent.
Der Erzbischof von Accra erinnerte auch daran, dass der afrikanische Kontinent in den vergangenen drei Jahrzehnten Schauplatz zahlreicher lang anhaltender Bürgerkriege und ethnischer Konflikte war. Dabei sei die Rolle der Kirche bei der Stärkung der Kooperation auf allen Ebenen besonders wichtig, insbesondere was die nationalen, regionalen und kontinentalen Strukturen anbelangt. Besonders wichtig sei es, die Interessen aller zu fördern und Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Ein besonders Augenmerk verdiene dabei die gute Regierungsführung, da eine schlechte Regierungsführung oft Ursache für Unterdrückung, Gewalt und Konflikte im Zusammenhang mit Wahlen in Afrika seien.
Der Erzbischof unterstrich, dass die Kirche auf der Grundlage ihrer prophetischen Rolle auch auf Unregelmäßigkeiten bei Wahlen hinweisen müsse. Die Kirche, so der Erzbischof weiter, trete dabei seit langem auch als Stimme der Stimmlosen auf. „Aus diesem Grund dürfen wir uns dieser Verantwortung nicht entziehen. Wir müssen schützen was richtig und gerecht ist und dabei auch unser Leben aufs Spiel setzen“, mahnt der Erzbischof von Accra.
Das Seminar, an dem Delegierte aus 27 afrikanischen Ländern teilnehmen, versteht sich als kirchliches Forum im Bereich des Erfahrungsaustausches bei der Friedensarbeit und beim Einsatz für den Verlauf friedlicher Wahlen in Afrika. (LM) (Fidesdienst, 14/03/2011)


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