EUROPA/DEUTSCHLAND - Weltfriedenstreffen in München: „Es ist Zeit für Veränderungen, die Welt braucht mehr Hoffnung und mehr Frieden“

Mittwoch, 14 September 2011

München (Fidesdienst) – „Es ist Zeit für Veränderungen. Die Welt braucht mehr Hoffnung und mehr Frieden. Wir können neu lernen wie wir nicht gegeneinander sondern miteinander leben können. Wir sind uns der Verantwortung der Religionen bei der Gefährdung des Friedens bewusst, wenn sie ihren Blick nicht nach oben richten. Wer den Namen Gottes dazu benutzt, um andere zu hassen und zu morden, der beleidigt den heiligen Namen Gottes. Deshalb können wir sagen: Krieg ist keine Zukunft. Es gibt keine Alternative zum Dialog. Der Dialog ist eine einfache Waffe, die allen zur Verfügung steht. Wir müssen alle zu Friedensstiftern werden. Ja, Gott soll unserer Welt das wunderbare Geschenk des Friedens gewähren!“, heißt es in der Schlussbotschaft zum Weltfriedenstreffen, das die Erzdiözese München und Freising in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft Sant’Egidio unter dem Motto „Zusammen leben – unsere Bestimmung“ vom 11. bis 13. September veranstaltete.
Die zehn Jahre seit dem Attentat auf die Zwillingstürme in New York seien „von der Kultur der Gewalt, des irrsinnigen Terrorismus“, gekennzeichnet gewesen, „in einer Welt, die von einem Kapitalismus ohne Regeln beherrscht zu sein schien“, während die Weltwirtschaftskrise dazu führte, dass man nur an sich selbst dachte, und „die Religionen dazu nutzte, sich von einander abzugrenzen“, während in vielen Teilen der Welt die Gewalt und die Sinnkrise zunehmend größer werden. „Wir brauchen eine Wende!“, heißt es in dem Appell, der daran erinnert, dass die Globalisierung „eine Seele braucht“ und dazu einlädt „für die Zukunft offen zu sein und dazu fähig zu werden, die Gerechtigkeit zu globalisieren“. „Wir müssen mit Nachdruck das Problem des Friedens in allen seinen Dimensionen in den Mittelpunkt stellen“, heißt es in dem Appell weiter, „denn wir sind dazu bestimmt, zusammen zu leben, und wir sind alle für diese Kunst des Zusammenlebens verantwortlich. Der Dialog hat sich heute als intelligenteste und friedlichste Waffe erwiesen. Hier in München haben wir die Sprache des Dialogs und der Freundschaft gesprochen. Denn kein Mann, keine Frau, kein Volk ist eine Insel: es gibt nur eine Bestimmung, unsere gemeinsame Bestimmung“. (SL) (Fidesdienst 14/09/2011)


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