VATIKAN - Das römische Kinderkrankenhaus „Bambino Gesù“ weiterhin an vorderster Front im globalen Kampf gegen Aids

Dienstag, 5 Oktober 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Zwei wichtige Abkommen über eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von pädiatrischen Impfstoffen gegen HIV wurden vom dem römischen Kinderkrankenhaus „Bambino Gesù und von der römischen Universität Tor Vergata unterzeichnet. Dieses Projekt der Entwicklungszusammenarbeit soll vor allem zur Aids-Bekämpfung in Afrika beitragen.
Im Rahmen des ersten Abkommens sollen Forscher und Ärzte des römischen Kinderkrankenhauses Bambino Gesù in das Programm „Families First Africa“ einbezogen werden, das vom Kinderhilfswerk UNESCO 2003 auf den Weg gebracht worden war. An diesem Projekt waren von Anfang an italienische Wissenschaftler und Geldgeber beteiligt. Mit dem Projekt arbeiten zahlreiche namhafte Persönlichkeiten zusammen, darunter Robert Gallo der Leiter des Instituts für Virologie der Universität Maryland, und Luc Montagnier, Vorsitzender der Internationale Stiftung für Aidsforschung und -prävention.
In diesem Kontext soll die Zusammenarbeit zwischen dem Kinderkrankenhaus Bambino Gesu und der Universität Rom Tor Vergata zum Ausbau der pädiatrischen Abteilung und das virologische Labor des Krankenhauses in Alepè (Cote d’Ivoire) beitragen.
Im Jahr 2005 werden klinische Versuche für die Entwicklung neuer pädiatrischer Medikamente für eine antiretrovirale Therapie bei Kindern stattfinden. Im Jahr 2006 wird die zweite klinische Phase für den Impfstoff gegen eine Übertragung des HIV-Virus von der Mutter auf das Kind durch das Stillen durchgeführt werden, Während die Übertragung des Virus bei der Geburt durch antiretrovirale Medikamente bereits eingeschränkt werden kann, ist Ernährung von neugeborenen Kindern während der ersten Lebensmonate mit Milchpulver immer noch nicht vollständig durchführbar.
Im Rahmen des UNESCO-Forschungsprojekts soll ein pädiatrischer Impfstoffs entwickelt werden, der die Immunabwehr beim Neugeborenen in den ersten Lebenstagen erhöht, womit eine Übertragung während der Stillzeit verhindert werden soll.
Eine zweites Abkommen wurde vom italienischen Kinderkrankenhaus „Bambino Gesù“ und dem Internationalen Zentrum für Infektions- und Parasitenerkrankungen der Akademie der Wissenschaften in Bulgarien vereinbart.
Im Rahmen dieses Abkommens soll ebenfalls eine technisch-wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Universität Tor Vergata stattfinden und die Molekülstruktur der Virusstämme definiert werden, der für die Aids-Infektion in den Jahren 1997-99 im Kinderkrankenhaus in Bengasi (Libyia) verantwortlich war. (AP) (Fidesdienst, 5/10/2004 - 35 Zeilen, 333 Worte)


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