AFRIKA/UGANDA - Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation droht eine Schließung der Seminare

Donnerstag, 1 September 2011

Kampala (Fidesdienst) - Die sich ausbreitende Inflation und andere wirtschaftliche Probleme, die Uganda ernsthaft gefährden, lassen die Schließung von Seminaren trotz der steigenden Zahl von Berufungen zum Priestertum im Land befürchten. Msgr. Cosmas Alula, Rektor des Seminars Alokolum sagte, dass im letzten Jahr der steigende Benzinpreise auch den Preis für Grundnahrungsmittel ansteigen hat lassen. Seit August 2010 stieg die Inflationsrate von 1,7% auf etwa 19%. Msgr. Alule hat sich an das Werk päpstlichen Rechts „Kirche in Not“ gewandt und erklärt, dass es sehr schwierig ist, das Geld für die Grundnahrungsmittel aufzubringen, obwohl das Land Reis, Bohnen, Mais und Gemüse anbaut, um die Kosten zu senken. Der Rektor betonte, dass die Ursachen der Wirtschaftskrise nicht nur mit der Dürre zusammenhängen, sondern auch mit der teuren Wahlkampagne, die vergangenen Februar durchgeführt worden war. „Die Regierung hat viel Geld auf unverantwortliche Weise verbraucht, zu politischen Zwecken, anstatt über das Wohl des Volkes nachzudenken,"
Das Seminar Alokolum liegt in einem Gebiet, dass 30 Jahre Bürgerkrieg zwischen der Regierung Ugandas und der Widerstandsarmee des Herrn (Lord Resistance Army) erlebt hat. Obwohl das Gebäude klein ist, war es nicht möglich die Renovierungsarbeiten fortzuführen aufgrund des steigenden Preises der Baumaterialien. Für das neuen akademischen Jahres sind trotzdem 209 Schüler vorgesehen, 26 mehr als im Vorjahr, so dass die Erweiterung notwendig geworden ist. Im vergangenen Jahr haben sich in fünf Seminare des Landes mehr als 1000 junge Priester auf ihr Priestertum vorbereitet. Diese unglückliche wirtschaftliche Lage bedrückt auch an anderen Seminare in Uganda, einem Land in dem 45% der 33 Millionen Einwohnern Katholiken sind. (PA) (Fidesdienst 01/09/2011)


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