OZEANIEN/NEUSEELAND - Bildung mit hohem Qualitätsstandard wird sehr geschätzt: die neuseeländischen Katholiken stellen sich in den Dienst der Gesellschaft. Bischof Patrick Dunn von Auckland im Gespräch mit dem Fidesdienst

Montag, 4 Oktober 2004

Auckland (Fidesdienst) - Nach der Rückkehr in seine Herkunftsdiözese sprach Bischof Patrick Dunn von Auckland, der sich vor kurzem zum Ad-limina-Besuch der neuseeländischen Bischöfe in Rom aufgehalten hatte, mit dem Fidesdienst über seine Eindrücke und über die Tätigkeit seiner Ortskirche. Dabei betont er vor allem, wie sehr die neuseeländischen Bischöfe der Papst und den Vertretern der Römischen Kurie für die ihnen gegenüber gezeigte Fürsorge dankbar seien. Die neuseeländischen Katholiken versuchten ihrerseits in einer zunehmend säkularisierten Gesellschaft weiterhin vom Glauben Zeugnis abzulegen und sich vor allem für die Förderung der Berufungspastoral und die weitere Tätigkeit im Erziehungsbereich zu engagieren.
„Der Ad-limina-Besuch war für uns neuseeländische Bischöfe ein sehr wertvoller und schöner Moment. Wir haben diese Erfahrung zusammen mit den Bischöfen der Bischofskonferenz des Pazifik erlebt. In der Pazifikregion trennen uns große Entfernungen (zum Beispiel befinden sich allein die Cook Inseln in einem Gebiet, das breiter ist als ganz Europa!), deshalb war diese Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch für uns besonders wichtig, Wir haben uns auch ganz besonders darüber gefreut, dass wir einen Gottesdienst am Petrusgrab feiern durften!“, so der Bischof von Auckland.
„Die katholische Kirche hat in Neuseeland wenige Mitglieder (insgesamt rund 500.000), doch wir durften erfahren, dass der Heilige Stuhl uns große Aufmerksamkeit entgegenbringt“, so Bischof Dunn weiter. „Höhepunkt unseres Besuchs war natürlich die Begegnung mit dem Papst. Wir haben seine Botschaft sehr geschätzt, den er hat genau die Punkte angesprochen, die auch uns Sorge bereiten: die zunehmende Säkularisierung der Gesellschaft, den rechtlichen Schutz der Ehe, die Notwendigkeit der Berufungspastoral. Wir haben vom Erfolg der katholischen Schulen in Neuseeland berichtet, die nicht allen Schüler annehmen können, die sich um einen Platz bewerben. Und wir habe auch über den aktiven Beitrag der Zuwanderer in unseren Ortskirchen gesprochen.“
Zur Lage der katholischen Kirche in der Pazifikregion betonte Bischof Dunn im Gespräch mit dem Fidesdienst, die „Notwendigkeit einer Neuübersetzung der Texte zur Heiligen Messe. „Diese Arbeit wurde bereits vor Jahren begonnen und wird hoffentlich bald abgeschlossen sein“, so der Bischof, „Außerdem wäre in meiner und in anderen Diözesen vor allem ein Anstieg der Zahl der Priesteramtskandidaten wünschenswert, weshalb eine Förderung der Berufungspastoral zu den Prioritäten gehören sollte. Wir haben zwar viele wundervolle Priester, doch sie gehen alle auf den 70. Geburtstag zu“. (PA) (Fidesdienst, 4/10/2004 - 34 Zeilen, 393 Worte)


Teilen: