AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Bischof von Bambari mehrere Stunden lang in den Händen von Entführern

Samstag, 4 Juni 2011

Bangui (Fidesdienst) – Bischof Eduard Mathos von Bambari (Zentralafrikanische Republik) wurde Opfer eines Rebellenüberfalls aus dem Hinterhalt: mehrer Stunden lang befand er sich in den Händen von Entführern, bevor er wieder freigelassen wurde. Dies berichtet ein Beobachter aus Kreisen der Ortskirche dem Fidesdienst, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben wollen. „Bischof Mathos war auf dem Weg nach Ngerengou nördlich von Bria, wo er dem Firmgottesdienst vorstehen sollte. Er wusste, dass in der Region Rebellentruppen ihr Unwesen treiben, doch der Bischof ließ sich nicht von seinem Vorhaben abbringen, obschon er sich der Gefahr bewusst war, denn er wollte sein Amt als Hirte ausüben“, so der Beobachter zum Fidesdienst.
„Die Rebellen wussten, dass sich der Bischof in der Gegend befindet und machten sich auf den Weg, um ihn zu entführen. Zu der Entführung kam es bereits am 2. Juni. Doch nach wenigen Stunden wurde der Bischof wieder freigelassen, während sein Fahrer und das Fahrzeug noch festgehalten werden. Auch nach seiner Freilassung holten die Rebellen den Bischof wieder ein und nahmen ihm sein Mobiltelefon ab. Der Bischof hält sich weiterhin in Ngerngou auf, weil die Situation in der Region weiterhin gefährlich bleibt. Bischof Mathos ist aber auf jeden Fall unversehrt und wird von den Einheimischen beschützt.“
„Wir wissen nicht, welche Rebellengruppe sich hinter der Entführung verbirgt, denn in der Region treiben drei oder vier verschiedene Gruppen ihr Unwesen. Unterdessen wurden von der einheimischen Armee und den Blauhelmen der Vereinten Nationen Ermittlungen auf den Weg gebracht“, so der Beobachter abschließend. (LM) (Fidesdienst, 04/06/2011)


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