ASIEN/PHILIPPINEN - „Es ist schön, dem Herrn zu folgen“. Zeitgemäße Berufungspastoral: durch Kreativität, Musik und Tanz sollen junge Menschen die Schönheit des Priesteramtes und des Ordenslebens erkennen

Mittwoch, 29 September 2004

Manila (Fidesdienst) - Katholische Oberstufenschüler und Universitätsstudenten befinden sich in den Philippinen mit einem Pop-, Rap- und Hiphop-Programm auf Tournee. Mit ihren Auftritten auf den Straßen und Plätzen des Landes und in zahlreichen Schulen wollen sie ihren Altersgenossen auf kreative Art und Weise die Schönheit des Priester- und Ordenslebens veranschaulichen. Sponsor der Tournee ist die Philippinische Bischofskonferenz.
„Wir hoffen, dass wir damit auf eine neue Art das Interesse junger Menschen wecken, indem wir ihre Sprache sprechen“, so Estelito Villegas vom Priester Seminar San Carlos in Manila. „Es besteht immer Bedarf an Priesternachwuchs: Heute gibt es einen Priester je 15.000 Personen, ideal wäre ein Verhältnis von einem Priester je 2.000 Personen“. Doch die materialistische und säkularisierte Kultur, die in aller Welt und auch auf den Philippinien vorherrscht, „hindert junge Menschen oft daran, über den tiefen Sinn ihres Lebens nachzudenken“, so der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für Glaubenslehre, Mgr. Antonio Tagle. Außerdem müsse berücksichtigt werden „dass viele philippinische Priester in der Mission in aller Welt tätig sind: mindestens 800 philippinische Priester leben und arbeiten in Europa und Nordamerika“, so der Leiter der bischöflichen Kommission weiter. „Oft gibt es in den Priesterseminaren in den westlichen Ländern zu wenige Studenten, weshalb wir unsere Priesteramtskandidaten aus den Philippinen nach Europa schicken. Oft bleiben sie dann dort, um die vielen philippinischen Zuwanderer betreuen, die sich aus Arbeitsgründen in diesen Ländern aufhalten.“
„Doch Es muss auch darauf hingewiesen werden, dass das Priesteramt nicht irgendein Beruf ist, sondern vielmehr eine Berufung“, so ein Seminarist, der vor kurzem in Manila sein Theologiestudium abgeschlossen hat. Die Kirche versucht deshalb die Berufungspastoral der modernen Kultur anzupassen und dabei auch neue Technologien und das Internet zu nutzen. (PA) (Fidesdienst, 29/09/2004 - 26 Zeilen, 299 Worte)


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