VATIKAN - Generalaudienz: „Zur Schönheit müssen sich Gerechtigkeit, Güte und Heiligkeit des Lebens gesellen. Dann bringt sie in der Welt das Antlitz des guten und gerechten Gottes zum Strahlen.“

Mittwoch, 29 September 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Heute morgen kehrte Papst Paul II. aus seiner Sommerresidenz in Castelgandolfo in den Vatikan zurück. Bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz kommentierte er den Psalm 45 „Lied zur Hochzeit des Königs“. Es handelt sich dabei um ein Lied zur Hochzeit eines jüdischen Königs, dessen Identität von den Wissenschaftlern nie genau bestimmt wurde. „Bedeutend ist, dass es sich dabei um einen jüdischen Gott handelt, denn dadurch hat er die Darstellung Christi als Messias inspiriert und durch die Gegenwart der Königin konnte er zudem in einer mariologischen Perspektive gedeutet werden“, so der Papst in seiner Katechese zur Vesperliturgie.
Im ersten Teil wird die Wohlgestalt des Königs beschrieben, der Hochzeit feiert: er trägt Schwert und Pfeil und Zepter, duftende Gewänder und hält sich in Elfenbeinhallen auf, aus denen herrliche Musik erklingt. In diesem Zusammenhang erwähnt der Papst insbesondere zwei Elemente: „Die Schönheit des Bräutigams, Zeichen inneren Glanzes und göttlichen Segens … In einer Welt, die oft von Hässlichem und Hässlichkeit gekennzeichnet ist, lädt dieses Bild uns ein, die „via pulchritudinis" im Glauben und im Leben neu zu entdecken, um zur göttlichen Schönheit vorzudringen. …Die Schönheit ist aber nicht Selbstzweck. Zu ihr müssen sich Gerechtigkeit, Güte und Heiligkeit des Lebens gesellen. Dann bringt sie in der Welt das Antlitz des guten und gerechten Gottes zum Strahlen.” In seinem Grusswort in italienischer Sprache zum Abschluss der Generalaudienz wandte sich der Papst insbeondere an die „viele studierenden Priester der Päpstlichen Apostel Petrus- und Apostel Paulus-Kollegien in Rom.“ (SL) (Fidesdienst, 29/09/2004 22 Zeilen, 270 Worte)


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