AMERIKA/BURKINA FASO - Frauen fordern Dialog zur Bewältigung einer der schlimmsten Krisen in der Geschichte des Landes

Mittwoch, 18 Mai 2011

Ouagadougou (Fidesdienst) – Unter dem Motto „Dialog, Toleranz und Justiz“ nahmen Frauen aus ganz Burkina Faso in Ouagadougou an einer Demonstration in der Landeshauptstadt teil, bei der sie einen Dialog zur Überwindung der Krise forderten, die in indem afrikanischen Land seit Beginn der gewaltsamen Proteste im Februar dieses Jahres herrscht. „Unser Heimatland ist von einer nie da gewesenen Krise erschüttert, die erschreckende und unberechenbare Folgen hat. Aus diesem Grund wollen wir als Frauen dieses Landes mit unserem friedlichen Protest Gerechtigkeit, Toleranz und Bereitschaft zur Vergebung fördern. Wir appellieren an die zuständigen Stellen mit der Bitte, dass alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um weitere Ausschreitungen zu verhindern, die die Zukunft unseres Landes beeinträchtigen“, heißt es in einer Botschaft, die dem Staatsoberhaupt Blaise Compaoré überreicht wurde.
In den vergangenen Monaten hatten verschiedene militärische Einheiten und Polizeikorps zu Aufständen aufgerufen und bei Kundgebungen auf den Straßen der Hauptstadt und in anderen Städten des Landes kam es unter anderem auch zu Plünderungen von Geschäften (vgl. Fidesdienst vom 15. und 16. April 2011). Die Geschäftsleute riefen daraufhin zu weiteren Protesten auf, bei denen sie den Machtmissbrauch der Soldaten und Polizeibeamten denunzierten (vgl. Fidesdienst vom 18. April 2011).
Auslöser der Proteste waren Gehaltsforderungen. Auch die Angestellten des staatlichen Telefonunternehmens (Office National des Télecommunications, Onatel) hatten Anfang der Woche zu einem Streik aufgerufen, der Telefonverbindungen und Internetanschlüsse lahm legte, um Gehaltserhöhungen zu fordern. (LM) (Fidesdienst, 18/05/2011)


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