AFRIKA/NIGERIA - „Wir danken Gott dafür, dass immer mehr Christen sich aktiv in der Politik engagieren“. Verlautbarung der nigerianischen Bischöfe zum Abschluss ihrer Vollversammlung

Dienstag, 28 September 2004

Lagos (Fidesdienst) - „Wir danken Gott dafür, dass immer mehr Christen aktiv in der Politik tätig sind und in verschiedenen Bereichen ihre Dienste leisten. Wir begrüßen die Tätigkeit aller, die wahre Apostel der Gerechtigkeit und des Friedens sein wollen“, so die nigerianischen Bischöfe in einer Verlautbarung zum Abschluss ihrer Vollversammlung. „In der Tat bietet die Politik den Laiengläubigen viele Möglichkeiten zur Beteiligung an einer guten Regierungsführung und am Wandel der Gesellschaft“, so die Bischöfe weiter, die in diesem Zusammenhang insbesondere an die Initiativen der Regierung und der Kirche zur Förderung des Friedens und der Versöhnung im nigerianischen Bundesstaat Plateau erinnerten. In Plateau war es in jüngster Zeit zu Ausschreitungen mit ethnisch-religiösem Hintergrund gekommen.
In ihrer Verlautbarung äußern die Bischöfe auch ihre Sorge hinsichtlich der Verbreitung von Sekten, insbesondere derer, zu denen Ritus menschliche Opfer und „Fetischismus“ gehören, und bedauern die „Teilnahme einiger Christen an diesen unguten Praktiken“. In diesem Zusammenhang erinnern sie daran, dass bei polizeilichen Ermittlungen 50 Leichen und über 20 Totenschädel in einem Walt in der Nähe von Okija, rund 500 Kilometer südlich von Lagos, gefunden worden war.
Im Rahmen ihrer Vollversammlung hatten die nigerianischen Bischöfe auch über Fragen der Sicherheit und Korruption beraten und sich mit der Notwendigkeit von Pflegeinitiativen für HIV/AIDS-Kranke befasst.
Ein besonderes Augenmerk widmeten die Bischöfe auch der Ausbildung der Jugendlichen, wobei die Bischöfe weiterhin eine „Zusammenarbeit mit der Regierung zur Gewährleistung eines hohen Bildungsstandards“ zusicherten.
„Wir danken den Regierungen der Staaten, die der Kirche einige Schulen zurückgegeben haben“, so die Bischöfe, die die Regierung auch um Unterstützung bei der „Erneuerung der schulischen Infrastrukturen“ und um finanzielle Unterstützung für Schulen bittet. (LM) (Fidesdienst, 28/09/2004 - 28 Zeilen, 289 Worte)


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