ASIEN/PAKISTAN - Christen und Muslime demonstrieren gemeinsam gegen Terrorismus, Gewalt und Krieg und fordern Frieden und Toleranz

Donnerstag, 23 September 2004

Lahore (Fidesdienst) - Christliche und muslimische Menschenrechtskämpfer in Pakistan lassen sich weder von der drohenden Gefahr muslimischer Fundamentalisten, noch durch den schwelenden Konflikt um die Kaschmir-Region oder von der Präsenz der radikalen „Jahad“-Milizen in der Region Waziristan an der grenze zu Afghanistan einschüchtern oder entmutigen. Gemeinsam engagieren sie sich für Dialog, Toleranz und Frieden.
Aus Anlass des UNO-Weltfriedenstages veranstaltete die Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der Region Lahore eine öffentliche Demonstration, an der katholische Priester, Ordensleute und Laiengläubige zusammen mit zahlreichen Muslimen, insbesondere Schüler aus den Schulen in Lahore, teilnahmen.
Die Demonstranten forderten bei ihrem Marsch durch die Straßen von Lahore vor allem Frieden und trugen dabei Spruchbänder auf denen zu lesen war: „Friede kann nicht durch Krieg und Gewalt entstehen“, „Nein zu Atomwaffen, ja zum Frieden“ oder „Weg mit den Gesetzen, die den Frieden behindern“. Damit bezogen sie sich auf die Kriegssituation in nahost, das atomare Wettrüsten zwischen Indien und Pakistan, den Blasphemieparagraphen und muslimische Gesetze, die im Land weiterhin zur Diskriminierung führen.
Im Rahmen der Friedensdemonstration verurteilten verschiedene muslimische, christliche und hinduistische Redner in ihren Ansprachen vor allem jeder Form der Gewalt in aller Welt.
Die Oberin der Schwestern von der Nächstenliebe in Lahore, Schwester Genevive, sagte: „Unser Glaube lehrt und Frieden, Toleranz und Nächstenliebe. Wir sind Anhänger des Friedens. Anstatt Waffen zu verteilen, bieten wir den Menschen und insbesondere Kindern Lebensmittel, Bildung und ärztliche Versorgung an“. In seiner Schlussansprache forderte Pater Abid Habib, der für die Organisation der Friedenskundgebung verantwortlich war, die Teilnehmer auf, weiterhin den Weg des Friedens zu beschreiten. (PA) (Fidesdienst, 23/09/2004 - 26 Zeilen, 268 Worte)


Teilen: