EUROPA/ITALIEN - Am 26. September wird in Rom die erste katholische Kultstätte für Sinti und Roma eingeweiht: sie ist dem seligen Ceferino Giménez Malla geweiht

Mittwoch, 22 September 2004

Rom (Fidesdienst) - Am Nachmittag des 26. September wird der Vizeregent der Diözese Rom, Mgr. Luigi Moretti, die erste Kultstätte für Sinti und Roma „unter freiem Himmel“ einsegnen. Die Kultstätte befindet sich in der Nähe der römischen Marienwallfahrtsstätte „Divin Amore“ und wird dem seligen Ceferino Giménez Malla geweiht sein. An der Einsegnungsgfeiern nehmen die katholische Gemeinde der Sinti und Roma und Vertreter der orthodoxen und muslimischen Gemeinden der Sinti und Roma sowie Pastoralarbeiter der katholischen Sinti und Roma-Mission und der Caritas teil.
Dabei handelt es sich um die erste Kultstätte in Italien und eine der wenigen in aller Welt, die spezifisch der Seelsorge unter katholischen Sinti und Roma gewidmet ist. Als Datum für die Einweihung wurde der Jahrestag des Besuchs von Papst Paul VI. bei den Sinti und Roma in Pomezia (bei Rom) am 26. September 1965 ausgewählt, in dessen Verlauf der Papst einen Gottesdienst feierte, zu dem Sinti und Roma aus ganz Europa gekommen waren.
Während des Gottesdienstes mit Mgr. Moretti wird der Altar geweiht und eine Statue des seligen Ceferino Gimenez Malla enthüllt werden. Die Statue ist das Werk eines Künstlers aus dem Volk der Roma. Außerdem wird eine Gedenktafel für die Roma gesegnet werden, die Opfer der NS-Verfolgung wurden.
Ceferino Gimenez Malla (1861-1936) stammte aus einer katalanischen Sinti-Familie und zeichnete sich durch seinen besonderen religiösen Eifer und sein Engagement für Kranke und Sterbende aus. ER wurde während des Bürgerkriegs wegen seiner Verehrung des Rosenkranzes ermordet. Seine letzten Worte waren: „Es lebe Christus der König!“. Papst Johannes Paul II. sprach ihn am 4. Mai 1997 selig. (SL) (Fidesdienst, 22/09/2004 - 24 Zeilen, 280 Worte)


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