ASIEN/INDIEN - Engagement für Ausgegrenzte, Schutz der Menschenrechte und der Religionsfreiheit, Bekämpfung von Armut und Diskriminierung stehen auf dem Programm der katholischen Laien in Indien

Mittwoch, 22 September 2004

New Delhi (Fidesdienst) - Engagement für Ausgegrenzte, Schutz der Menschenrechte und der Religionsfreiheit, Bekämpfung von Armut und Diskriminierung; dafür will sich der Vorsitzende des katholischen indischen Laienverbandes All India Catholic Union (AICU), John Dayal, einsetzen. Der Verband wurde vor 85 Jahren gegründet und bemüht sich seither vor allem um die Rechte der Minderheiten und die grundlegenden Freiheiten aller Bürger.
Bei einer jüngsten Tagung auf Goa wurde der Vorstand des Verbandes, der insgesamt 16 Millionen indische Katholiken der drei in Indien praktizierten Riten (lateinisch, syro-malabarisch, syromalankarisch) vertritt, neu gewählt. Vorsitzender ist John Dayal, stellvertretender Vorsitzender ist Dolphy D’Souza, beide bekannte Menschenrechtskämpfer.
„AICU wird jenen Fremdenhass und Extremismus bekämpfen, die bei der jüngsten Volkszählung in Indien offensichtlich wurden und sich gegen die Minderheiten des Landes wendet“, so Dayal in seiner Antrittrede. In diesem Zusammenhang äußerte er sich besorgt über die anhaltende Gewalt gegen christliche Gemeinden in indischen Staaten, die von der hinduistisch nationalistisch geprägtem Baratya Janata Party (BJP) regiert werden, und forderte die Bundesregierung auf, dringende Maßnahmen zur Wiederherstellung des Vertrauens und des Friedens zu ergreifen.
John Dayal begrüßte jedoch das Bemühen der indischen Regierung um die „Ausrottung fundamentalistischer Strömungen in staatlichen Einrichtungen der Justiz, der Sicherheit und der öffentlichen Verwaltung.“
Unter den Prioritäten des katholischen Laienverbandes nannte Dayal das Engagement für die Armen und Kastenlosen und deren Unterstützung im beim wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt, sowie beim Zugang zum Bildungs- und Gesundheitssystem. Die meisten Dalit leben in ländlichen Gegenden und sind Analphabeten.
John Dayal, ist engagierte Journalist und Bürgerrechtler und gründete zusammen mit dem verstorbenen früheren Erzbischof von New Delhi, Alan De Lastic, das „United Christian Forum for Human Rights“ , das seit Anfang der 90er Jahre Verfolgungen gegen Christen durch extremistische Hindugruppen denunziert. (PA) (Fidesdienst, 22/09/2004 - 31 Zeilen, 306 Worte)


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