AMERIKA/BRASILIEN - Koordinationsbüro für den Ökumenischen Dienst (CESE) veranstaltet zum vierten Mal die Aktion „Frühling für das Leben“: Das Engagement für junge Menschen ist eine Investition in deren Gegenwart und Zukunft und gleichzeitig in die Zukunft des Landes

Mittwoch, 22 September 2004

San Salvador (Fidesdienst) - Unter dem Motto „Jugend und Frieden“ wurde in Brasilien zum vierten mal die Aktion „Frühling für das Leben“ eröffnet, die das Koordinationsbüro für den Ökumenischen Dienst (CESE) jedes Jahr in ganz Brasilien veranstaltet. Ziel der Aktion 2004 ist die Förderung der Solidarität zischen den Menschen anhand von praktischen Beispiel der Bekämpfung von Gewalt. Vor diesem Hintergrund soll auch nach gemeinschaftlichen Lösungen für den Aufbau einer Kultur des Friedens gesucht werden.
Im Rahmen der CESE-Aktion „sollen Fragen, die die Jugend betreffen, diskutiert und konkrete Aktionen in den Mitgliedskirchen und in den CESE-Einrichtungen im ganzen Land angeregt werden, wobei vor allem die Gesellschaft auf die Probleme der Jugend aufmerksam gemacht werden soll. Ziel ist das konkrete Engagement bei der Suche nach Alternativen, die die Jungendlichen schützen und ihre aktive Integration in die Gesellschaft fördern können“
Nach Angaben des CESE leben in Brasilien insgesamt 34 Millionen junge Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren, die rund 20% der Gesamtbevölkerung ausmachen. 80% dieser jungen Menschen leben in städtischen Gebieten. Rund 3,7 Millionen dieser jungen Menschen sind arbeitslos und machen damit insgesamt 47% aller Arbeitslosen aus. Die Hälfte der jungen Menschen besucht keine Schule. Von denjenigen, die eine Schule besuchen, absolvieren nur 13% ein Studium. CESE erinnert auch an „das erschreckende Ausmaß der Gewalt hin, der Millionen junger Menschen in Situationen der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Ausgrenzung ausgesetzt sind, insbesondere im Norden und Nord-Osten des Landes, in den Stadtrandgebieten der Großstädte und in den ländlichen Gebieten“.
In einer auf Wettbewerb und Konsum ausgerichteten Gesellschaft, die von Ungleichheit und Aussichtslosigkeit gekennzeichnet ist, mache junge Menschen besonders anfällig für Angebote krimineller Organisationen insbesondere im Drogenhandel. Deshalb ist „das Engagement für junge Menschen eine Investition in ihre Gegenwart und in ihre Zukunft und gleichzeitig in die Zukunft des Landes, das vorwiegend aus jungen Menschen besteht“. Jede Gemeinde soll im Rahmen der CESE-Aktion deshalb ausgehend vom eigenen Kontext die Menschen auf das Thema der Aktion aufmerksam machen.
Dem CESE gehören verschiedene christliche Kirchen an (Römisch-Katholische Kirche, Unierte Presbyterianische Kirche, Unabhängige Presbyterianische Kirche, Episkopale Anglikanischen Kirche Brasiliens und Methodistische Kirche), die sich um ein gemeinsames Engagement für das Leben bemühen. (RZ) (Fidesdienst, 22/09/2004 - 35 Zeilen, 392 Worte)


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