AFRIKA/ZENTRALAFRIKANSICHE REPUBLIK - In der Ouande-Schule in Linguiri werden Kinder im Freien unterrichtet

Donnerstag, 24 Februar 2011

Linguiri (Fidesdienst) – Im Norden der Zentralafrikanischen Republik hat die zehnjährige politische Gewalt zu Verwüstung geführt und viele Menschen gezwungen ihre Heimat zu verlassen. Auch das Bildungswesen ist betroffen und es besteht ein Mangel an Lehrern und schulischen Infrastrukturen. Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, werden tausende Kinder provisorischen Unterrichtsräumen unterrichtet und die Schulgebäude sind oft nicht aus Ziegeln gebaut. Rund 200 Schüler der Ouande-Schule in Liguiri im Nordosten des Landes werden im Freien unterrichtet: rund fünf Schüler sitzen dabei zusammen an einem kleinen Holztisch. Während der Regenzeit von mai bis Oktober, während der der Unterricht nicht im Freien stattfinden kann, werden die Kinder in Schichten am Morgen und am Nachmittag unterrichtet.
Der Unterricht im Freien findet statt, seit ein Teil der Schule einem Brand zum Opfer fiel. Viele Kinder aus der Region mussten ihre Dörfer infolge der Konflikte zwischen Rebellen und Regierungseinheiten verlassen und leben nun in provisorischen Siedlungen. Wie aus UNICEF-Daten hervorgeht gibt es in der Präfektur, in der sich das Dorf Linguiri befindet, rund 5.000 Kinder im Grundschulalter und rund 19 Schulen. Von den 76 Lehrern sind 40 Eltern der Schüler ohne Lehrerausbildung. Wie aus den Statistiken des Landes hervorgeht gibt es einen Lehrer für 94 Kinder und die Ouande-Schule hat zwei Lehrer und einen Praktikanten, der ohne Bezahlung arbeitet. Humanitäre Hilfsorganisationen unterstützen den Bau von rund 800 Schulen im Nordwesten des Landes und bilden im Rahmen ihrer Projekte rund 2.000 Eltern zu Lehrern aus. (AP) (Fidesdienst, 24/02/2011)


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