VATIKAN - Kardinal Sodano erinnert in New York an das „umfassende humanitäre Wirken katholischer Institutionen in aller Welt, insbesondere in den Missionsländern und in den ärmsten Ländern“ zur Bekämpfung von Hunger und Armut

Dienstag, 21 September 2004

New York (Fidesdienst) - Der Vatikan unterstützt seit jeher persönliche und gemeinschaftliche Initiativen zur Lösung des dramatischen Problems des Hungers und der Armut: in diesem Zusammenhang erinnerte der Staatsekretär im Vatikan, Kardinal Angelo Sodano, am gestrigen 20. September bei den Vereinten Nationen in New York zur neuen Initiativen zur Bekämpfung von Hunger und Armut in der Welt an das „umfassende humanitäre Wirken katholischer Institutionen in aller Welt, insbesondere in den Missionsländern und in den ärmsten Ländern“. Die Initiative war vom brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva in Übereinstimmung mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen und verschiedenen Staats- und Regierungschefs sowie verschiedenen internationalen Organisationen auf den Weg gebracht worden.
Der Kardinalstaatssekretär erinnerte auch dran, dass der Vatikan die verschiedenen Initiativen der UNO-Organismen, die sich direkt für die Bekämpfung des Hungers und der Lebensmittelunsicherheit einsetzen, unterstützt. Die Prinzipien, an denen sich der Vatikan in diesem Kontext inspiriert hatte Kardinal Sodano bereits 1996 in einer Ansprache bei der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) erläutert. Sie beziehen sich auf „die Achtung der Menschenwürde, die Umsetzung der Prinzipien der Solidarität, die Verwirklichung des Prinzips der universalen Bestimmung der Güter der Erde und die Förderung des Friedens“.
Das Engagement der Staats- und Regierungschefs für ein Bündnis gegen den Hunger und das Programm der weltweiten Lebensmittelsicherheit haben ihr Ziel leider noch nicht erreicht, so der Kardinal, auch weil es infolge von Naturkatastrophen und Kriegen viele Notsituationen gegeben habe, die überwunden werden mussten. Die Bekämpfung von Hunger und Durst stehe mit einer Reihe komplexer Faktoren in Verbindung, darunter „die Notwendigkeit von Investitionen in das menschliche Kapital der lokalen Bevölkerung, die Förderung eines angemessenen Technologietransfers und die Garantie der Gleichheit im internationalen Handel“. Bei dem Programm zu Bekämpfung des Hungers gehöre die finanzielle Frage zweifelsohne zu den Hauptproblemen. In diesem Zusammenhang erinnerte Kardinal Sodano an das Versprechen der Geberländer den Etat für die Entwicklungshilfe auf 0,7% des Bruttoinlandsprodukts anzuheben.
Abschließend erinnerte der Kardinalstaatssekretär an die Worte des brasilianischen Bischofs Helder Camara. „Der Arme hat kaum das Nötigste zum Leben und nichts anderes, wer in Not lebt, hat nicht einmal das Allernötigste“, und sagte abschließend: „Es ist dieses Allernötigste, das wir allen menschlichen Geschöpfen geben müssen!“ (SL) (Fidesdienst, 21/09/2004 - 34 Zeilen, 389 Worte)


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