AFRIKA/ALGERIEN - Nordafrikanische Bischöfe erkennen in den jüngsten Ereignissen eine „Forderung nach Freiheit und Würde“

Donnerstag, 3 Februar 2011

Algier (Fidesdienst) – Die Nordafrikanischen Bischöfe „erkennen in den Ereignissen in Tunesien und Ägypten … eine Forderung nach Freiheit und Würde, insbesondere Seitens der jungen Generationen, die den Wunsch zum Ausdruck bringen als verantwortliche Bürger anerkannt zu werden“, heißt es in einer Verlautbarung der Conférence des Eveques de la Région Nord de l’Afrique (CERNA). Die Verlautbarung wurde am Rande einer Tagung veröffentlicht, die vom 29. Januar bis 2. Februar in Algier stattfand.
Mit Bezug auf die Botschaft von Papst Benedikt XVI. zum Weltfriedenstag am 1. Januar 2011 zum Thema „Religionsfreiheit als Weg zum Frieden“ bekräftigen die Bischöfe, dass „die Religionsfreiheit den vollständigen und gegenseitigen Respekt zwischen den Menschen respektiert. Die Religionsfreiheit werde vor allem durch Gewissensfreiheit und Freiheit bei der Suche nach der Wahrheit für alle umgesetzt.“
In den Ländern Nordafrikas besteht die Tätigkeit der katholischen Kirche insbesondere in der seelsorgerischen Betreuung der dort lebenden Christen, von denen es sich bei einem Großteil um Ausländer handelt. Unter diesen, so die Bischöfe, befänden sich vor allem auch zahlreiche so genannte „illegale Einwanderer“. Den Bischöfen bereitet vor allem die „Situation der illegalen Zuwanderer Sorge“. „Wir tun alles um ihre Lebensbedingungen menschlicher zu gestalten und ermutigen die Bemühungen jener, die die Ursachen einer solchen Auswanderung bekämpfen wollen.“
Die Kirche in Nordafrika „stellt sich auch in den Dienst der vorwiegend muslimischen Einwohner jener Ländern, in denen sie lebt, und fördert deren Entwicklung, und ihre Bemühungen um mehr Würde.“ Die Bischöfe betonten dabei insbesondere auch die „freundschaftlichen Beziehungen zu den Bürgern dieser Länder“ und betonen, dass der muslimisch-christliche Dialog möglich ist, dass die Arbeit mit den Bürgervertretungen der Länder des Magreb eine gegenseitige Begegnung ermöglicht, bei der es darum geht, sich nicht nur zu tolerieren, sondern auch bei der Suche nach dem Willen Gottes gegenseitig zu respektieren und zu verstehen.“
Die nächste CERNA-Tagung wird vom 12. bis 17. November 2011 in Tunis stattfinden. (LM) (Fidesdienst, 03/02/2011)


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