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Hua Lien (Fidesdienst) - In Übereinstimmung mit dem Appell der Regionalen Bischofskonferenz von Taiwan, die zum „Aufbau einer Pfarrei und einer Familie des Glaubens, der Hoffnung und der Nächstenliebe“ aufruft, plante die Diözese Hua Lien, in der zahlreiche Volksstämme zusammenleben, darunter auch antike Völker polynesischer Abstammung, ein Projekt in dessen Rahmen ein „Bildungszentrum für die Evangelisierung unter den eingeborenen Völkern“ entstehen soll.
Bischof Philip Huang von Hua Lien und sein Weihbischof John B. Tseng, ist es nach einjähriger Vorbereitung gelungen, das Projekt konkret umzusetzen. Ab April dieses Jahres wurden Anmeldungen entgegengenommen: am 6. September begann für insgesamt 25 Teilnehmer, die aus insgesamt 38 Bewerbern ausgewählt wurden, der Unterricht. Unter den Kursteilnehmern sind Vertreter aus den verschiedenen Völkern der Insel: Tsou (1), Atayal (3), Taiglu (3), Bunun (4), Paiwan (1) und Amis (13).
Auf dem Lehrplan des zweijährigen Kurses stehen folgende Fächer: Grundlagentheologie, Katechismus, Psychologie, Inkulturation und Informatik.
Weihbischof Jon B. Tseng wurde vom Bischof Philip Huang, zum Leiter des Zentrums ernannt. Für die Verwaltung ist Schwester Cecile Lin verantwortlich.
Die Eingeborenenvölker Taiwans sind polynesischer Abstammung und haben zahlreiche antike Brauche und Traditionen: sie blicken auf eine rund 30.000jährige Geschichte zurück. Während der vergangenen jahrhunderte waren sie die einzigen Bewohner der Insel Formosa, während sie heute nur noch 1,7% der Bevölkerung ausmachen und vorwiegend in den Bergregionen leben.
Sie stellen dabei nicht nur unter demographischen sondern auch unter politischen, kulturellen und sozialen Gesichtspunkten eine Minderheit dar. Dies gilt vor allem im Vergleich zur vorwiegend chinesischen Bevölkerung Taiwans. Die katholische Kirche engagiert sich für den Erhalt des kulturellen Reichtums dieser Eingeborenen Völker: unter diesen Völkern wurde auch als erste evangelisiert. (PA) (Fidesdienst, 20/09/2004 - 29 Zeilen, 282 Worte)
