VATIKAN - Eindrücke der Bischöfe zu dem von der Kongregation für die Evangelisierung der Völkerveranstalteten Studienseminar für neu ernannte Bischöfe: „Es war eine einzigartige Erfahrung, die uns enorm bereichert und die Gemeinschaft mit dem Papst und den anderen Bischöfen gestärkt hat“

Montag, 20 September 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - „Auch wir Bischöfe brauchen Fortbildung. Auf das Priesteramt wurden wir im Seminar vorbereitet, dort gab es Lehrer, die uns auf dem Weg der Ausbildung begleiteten. Nach der Ernennung zum Bischof stehen wir vor schwierigeren Aufgaben, die Verantwortung ist größer, die Probleme zahlreicher. Dieses Seminar war eine Ermutigung in unserem Hirtenamt und es hat mich seine Bedeutung und seine Wichtigkeit noch besser verstehen lassen“, so Erzbischof Francisco Chimoio von Maputo (Mosambik) nach Abschluss des Studienseminars, zu dem sich 118 Bischöfe aus 34 Ländern aus Afrika, Asien, Ozeanien und Amerika in Rom versammelten. Alle Bischöfe äußerten sich zufrieden über die verschiedenen Vorträge, das Klima der Brüderlichkeit und des Austausches untereinander und mit dem Kardinalpräfekten. Deshalb legen auch alle Wert darauf, dem Missionsdikasterium für die Veranstaltung des Seminars zu danken.
Auch Bischof Ernest Sambou von Saint-Louis du Senegal betont, dass das Seminar ein wichtiger Moment der Fortbildung war: „Es wird uns Bischöfen bei der Ausübung unseres Amtes helfen. Die Experten haben uns mit ihren Vorträgen geholfen, verschiedene Fragen des Bischofsamtes zu verstehen und mit eventuellen Problemen besser umzugehen“.
Der Austausch zwischen den Bischöfen, bei dem man sich mit gemeinsamen Problemen und Herausforderungen befasste, war für Bischof Gustavo Bombin Espino OSST von Tsiroanomandidy (Madagaskar) von besonders großer Bedeutung. „Jeder sieht, dass die anderen dieselben Probleme haben und man kann erfahren, welche Lösungen gefunden wurden. Ich wurde vor sieben Monaten zum Bischof ernannt und bin der Ansicht, dass man ein solches Seminar besuchen sollte, vor man sein Amt als Bischof antritt. Die Begegnung mit dem Papst war für mich sehr wichtig. Ich hatte das erste Mal die Möglichkeit, den Papst persönlich zu grüßen und ich war vor allem von seiner Kraft beeindruckt. In diesen Tagen haben wir auch die Einheit der Kirche und die Nähe des Papstes ganz besonders intensiv empfunden.“
Auch die vietnamesischen Bischöfe empfanden die Verbindung mit der Kirche und dem Papst besonders bereichernd: „Wir sind sehr froh darüber, dass wir unseren Mitbrüdern im Bischofsamt begegnen durften und freuen uns über den Geist der Brüderlichkeit, der zwischen uns und den Bischöfen Afrikas und Amerikas entstanden ist, denen wir sonst nie begegnet wären“, so Bischof Joseph Hoang Van Tiem von Bui (Vietnam), „Es ist schön wenn man Bischöfen aus derart verschiedenen Umfeldern begegnen kann, dadurch wird man sich der Gemeinschaft der Kirche viel mehr bewusst.“
Bischof Alberto Ricardo da Silva von Dili (Osttimor) betont: „Das Seminar war eine sehr schöne Erfahrung, denn ich habe die Kirche aus aller Welt um mich versammelt gesehen. Eine Erfahrung die meinen Horizont erweitert hat und die für uns Bischöfe von grundlegender Bedeutung ist. Ich möchte der Kongregation für die Evangelisierung dafür danken, dass sie dieses Seminar veranstaltet hat. Die Inhalten waren sehr interessant und werden mir für mein Bischofsamt nützlich sein.“
Der Apostolische Vikar von San José del Amazonas (Peru), Bischof Alberto Campos Hernandez OFM betont drei wichtige Aspekte: „An erster Stelle die Begegnung mit dem Papst: es hat uns alle berührt, zu sehen, wie sehr ihm unsere Ortskirchen am Herzen liegen. Gleichzeitig haben wir gesehen, wie wichtig unsere Gemeinschaft mit ihm ist und dass wir für seine Gesundheit beten müssen. Bei der Wallfahrt nach Assisi hatten wir dann Gelegenheit uns der Figur eines armen, einfachen, bescheidenen Mannes zu nähern, der in der Kirche große Werke geleistet hat und der für uns alle ein Vorbild sein sollte. An dritter Stelle möchte ich die Vorträge erwähnen: sie waren alle für unser Fortbildung sehr wichtig und wir werden sie bei unserer konkreten Tätigkeit umsetzen können.
„Da ich erst am 1. April zum Bischof geweiht wurde, habe ich noch viel zu lernen: dieses Seminar hat mir sehr dabei geholfen und wird mir bei meiner Arbeit in der Diözese sehr nützlich sein“, so Erzbischof Michael Meranville von Fort-de-France (Martinique). „Im Gespräch mit den anderen Bischöfen habe ich von vielen Problemen erfahren, die wichtiger sind als meine, wie zum Beispiel Armut oder Verfolgung. Dieses Seminar hat mich zuversichtlich gestimmt: ich darf mich vor dem Amt, das mir anvertraut wurde, nicht fürchten, denn ich kann darauf zählen, dass der Herr bei mir ist. Auch die Begegnung mit dem Papst war sehr berührend. Seine Schwäche war für mit Ansporn und Beispiel, den wir haben den Heldenmut eines Mannes gesehen, der sich mit allen Kräften für die ihm von Gott anvertraute Sendung einsetzt“. (SL) (Fidesdienst, 20/09/2004 - 60 Zeilen, 784 Worte)


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