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Jakarta (Fidesdienst) - Die Urnen der Stichwahlen bei der ersten demokratischen Präsidentenwahl in der indonesischen Geschichte wurden versiegelt. Die Stichwahl am 20. September verlief ohne Zwischenfälle, nachdem vor erst elf Tagen ein Attentat auf die australische Botschaft in Jakarta stattgefunden hatte. Die Wahlbeteiligung war mit 80% sehr hoch. Zur Verhinderung von Attentaten während der Wahlen waren umfassende Sicherheitsmaßnahmen getroffen worden. Zehntausende Polizeibeamte bewachten die Wahllokale.
Indonesien steht mit 210 Millionen Einwohnern weltweit an vierter Stelle unter den Ländern mit den meisten Einwohnern. Es ist das Land in dem weltweit die meisten Muslime leben (85% der Gesamtbevölkerung). Die Zahl der wahlberechtigten Bürger auf dem aus rund 17.000 Inseln bestehenden Archipel liegt bei rund 150 Millionen.
Wie die jüngsten Hochrechnungen ergeben solle die scheidende Präsidentin Megawati Sukarnoputri von ihrem Gegenkandidaten, dem ehemaligen Armeegeneral Susilo Bambang Yudhoyono besiegt worden sein, der rund 62,5% der Stimmen auf sich vereinigt haben soll. Die Auszählung der Stimmen wird bis zum 26. September dauern, das offizielle Wahlergebnis soll am 5. Oktober bekannt gegeben werden. Susilo Bambang Yudhoyono, der in der der Regierung unter Frau Megawati das Amt des Sicherheitsministers innehatte, hatte bereits beim ersten Wahlgang die meisten Stimmen auf sich vereinigt. Zu seinen Vorhaben gehört vor allem die Bekämpfung des Terrorismus und die Förderung des wirtschaftlichen Wideraufschwungs.
Indonesien gehört sowohl unter politischen als auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu den Schlüsselländern Südostasiens. Das Land wurde bis 1998 von dem Diktator Suharto regiert. In den vergangenen Jahren war es in mehreren Landesteilen zu sezessionistischen Forderungen gekommen. (PA) (Fidesdienst, 20/09/2004 - 27 Zeilen, 263 Worte)
