ASIEN - Asiatische Länder an der Spitze der Länder, in denen gegen die Religionsfreiheit verstoßen wird: Jahresbericht des amerikanischen Außenministeriums zur internationalen Religionsfreiheit

Donnerstag, 16 September 2004

Washington (Fidesdienst) - Die Religionsfreiheit ist in vielen asiatischen Ländern gefährdet: dies geht aus der diesjährigen Studie des amerikanischen Außenministeriums hervor, das seit sechs einen Jahresbericht zur internationalen Religionsfreiheit und zu den Problemen der Glaubensgemeinschaften veröffentlicht.
Unter den Ländern auf der „schwarzen Liste der Unterdrückungen“ steht weiterhin Saudi-Arabien, während der neue Irak nach dem Sturz von Saddam Hussein gestrichen wurde. Neben Saudi-Arabien stehen auf der Liste der Länder, in denen es zu Gewalt gegen religiöse Minderheiten kommt, auch Myanmar, China, Iran, Nordkorea, Vietnam und in Afrika der Sudan und Eritrea.
„Regierungen sind dazu da, dass sie Menschenrechte schützen, nicht um sie einzuschränken“, so der amerikanische Außenminister Colin Powell bei der Präsentation der Studie, „zu viele Menschen auf der Welt müssen immer noch mit ansehen, wie gegen eines ihrer grundlegendsten Rechte, nämlich die Religionsfreiheit, verstoßen wird.“
Die Autoren der Studie nennen auch Länder, in denen die Menschen unter totalitären Regimes leiden und solche, in denen die Regierungen absichtlich nichts gegen die Diskriminierung religiöser Minderheiten und Gewalt unternehmen.
China wird als ein Land beschrieben „in dem sich viele Gläubige in Haft befinden und wegen ihres Glaubens misshandelt und gefoltert werden“, während Nordkorea als „stalinistisches Regime“ bezeichnet wird, „in dem Religionsfreiheit nicht existiert und in dem es weltweit wahrscheinlich die größte Anzahl von Menschen gibt, die wegen ihres Glaubens inhaftiert sind“.
Auch das Militärregime in Myanmar unterdrückt Menschenrechte systematisch und hindert religiöse Minderheiten daran, neue Kultstätten zu errichten, heißt es in der Studie weiter.
Ebenso wird Saudi-Arabien als ein Land klassifiziert, „in dem die Religionsfreiheit nicht existiert“. In diesem Zusammenhang wird vor allem beklagt, dass „die Religionsfreiheit allen verwehrt wird nur nicht denjenigen, die dem sunnitischen Islam angehören“.
Neu auf der Liste sind Eritrea und Vietnam. Was das afrikanische Land anbetrifft, so weisen die Autoren der Studie vor darauf hin, dass die Regierung in Asmara Mitglieder verschiedener religiöser Gruppen „bespitzelt, misshandelt und inhaftiert“ und nur vier offiziell anerkannten Konfessionen die Ausübung ihrer Religion erlaubt.
Was Vietnam anbelangt, so erinnern die Autoren daran, dass die Vereinigten Staaten mehrmals „um die Freilassung religiöser Gefangener, die Ächtung des erzwungenen Abschwörens vom eigenen Glauben und die Beendigung physischer Gewalt gegen die Gläubigen sowie die Wiedereröffnung von hunderten von Kirchen“ gebeten haben.
Unter den positiven Beispielen werden vor allem Georgien und die Türkei genannt, die Maßnahmen zur Förderung der religiösen Toleranz ergriffen haben. Außerdem wurde der Irak, der bis letztes Jahr „wegen der von dem Regime unter Saddam Hussein praktizierten religiösen Unterdrückung“ ebenfalls auf der schwarzen Liste stand, von dieser Liste gestrichen, da die neue Übergangsregierung sich für den Schutz der Religionsfreiheit einsetzt. (PA) (Fidesdienst, 16/09/2004 - 41 Zeilen, 445 Worte)


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