AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Birao: Auseinandersetzungen zwischen Armee und Rebellen mit ungewissem Ausgang

Montag, 29 November 2010

Bangui (Fidesdienst) – „Die einzigen Informationen, die wir haben, liefert der staatliche Radiosender. Sicher ist, dass die Krise noch nicht überwunden ist, denn sowohl die Regierung als auch die Rebellen behaupten, dass sie die Stadt unter die eigene Kontrolle gebracht haben“, so Prälat Firmin Gbagoua, der Generalvikar der Diözese Bambari, in deren Zuständigkeitsbereich die Präfektur Vakaga (im Nordosten der Zentralafrikanischen Republik) fällt, deren Hauptstadt Birao von den Rebellen der „Convention des Patriotes pour la Justice et la Paix“ (CPJP) überfallen wurde. Bereits am 24. November fielen die Rebellen erstmals in Birao ein. Am vergangenen Wochenende versuchte die Armee mit Unterstützung von Soldaten aus dem Nachbarland Tschad die Stadt auch mit Hilfe der Luftwaffe und der Artillerie wieder unter Kontrolle zu bringen. Die Rebellen der CPJP sollen ebenfalls von Rebellen aus dem Tschad unterstütz werden, die ihre Basislager im der benachbarten sudanesischen Region Darfur haben.
„Die meisten Einwohner der Stadt haben die Flucht ergriffen. Viele halten sich in den Wäldern auf. Wir haben bereits erste Kontakte zu humanitären Organisationen aufgenommen, die in der Region arbeiten, um zu sehen, was die Vertriebenen nun brauchen“, so Prälat Gbagoua. Unterdessen ist die Kommunikation in der Region sehr schwierig, da die Anlagen für den Mobilfunk größtenteils beschädigt oder zerstört wurden.
Die CPJP unterzeichnete bisher im Unterschied zu anderen zentralafrikanischen Rebellengruppen noch kein Friedensabkommen mit der Regierung in Bangui. (LM) (Fidesdienst, 29/11/2010)


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