AFRIKA/SIERRA LEONE - Die Saverianer-Missionare Verkünder der Frohen Botschaft in Schulen aller Art (2)

Samstag, 13 November 2010

Freetown (Fidesdienst ) – Wir veröffentlichen hier den zweiten und letzten Teil des Beitrags von P. Gerardo Caglioni über die Tätigkeit der Saverianer-Missionare in Sierra Leone (s. Fides 12/11/2010) 60 Jahre nach ihrer Ankunft in dem afrikanischen Land (v. Fides 7/7/2010; 21/7/2010).
„Von ung. 1824 an herrschte ein eisernes Kolonioal-Gesetz: diejenigen, die zuerst ankommen würden, sollten das Exklusivrecht über das entsprechende Land erhalten. Die Saverianer nutzten ein Mittel, das sich langfristig als erfolgreich erweisen sollte: den persönlichen Kontakt zu den lokalen Häuptlingen und Behörden. Sie achteten nicht auf Auslagen, wobei ich nicht Geld oder andere, sehr begrenzte materielle Mittel meine, sondern ihre persönliche Energie, ihre Opfer, ihre Lebensweise usw. Sie erhöhten ihre Zahl so viel wie möglich um vor Allem und Allen am Platz zu sein.
Hier zwei bedeutsame Zeugenberichte von Mons. Azzolini:“ P.Calza schafft neue Basen und neue Stationen in der Nähe von Makeni, wo er sehr geachtet und bewundert wird; es ist ihm in der Tat gelungen eine Schule und ein Haus offiziell von den Stadtoberhäuptern bauen zu lassen, während der Pater, der bei uns ist, dies für unmöglich gehalten hatte. Ich selbst bin sehr mit der Schule und mit den Besuchen bei den Familien von Makeni .... Ich fühle mich verpflichtet Sie darüber zu unterrichten, dass unsere Position dergestalt ist, dass wenn wir einen Platz verlieren, wir diesen nie wieder erlangen können. Wer als Erster an einen Ort kommt um eine Schule zu gründen hat diesen Platz für immer,und niemand anderes hat je die Möglichkeit sich dort niederzulassen. Hier verkörpert die Schule die künftige Kirche und das Christentum . Deshalb haben wir versucht Schlüsselstellungen einzunehmen, von wo aus die bereits erbauten Schulen gut kontrolliert werden können und man gut andere Möglichkeiten im Auge behalten kann um protestantische und Regierungsschulen zu vermeiden, die unsere Niederlassung verhindert hätte oder hätte verhindern können. Unsere Präsenz flößt den Behörden wie dem Volk großes Vertrauen auf eine gute Schule ein, und so gerecht alles zum Vorteil“.
Ich glaube, dass hierzu ein Foto aus den 60er Jahren, auf dem Mons. Azzolini abgebildet ist, zusammen mit einer großen Delegation von Paramount Chiefs, von besonderer Bedeutung ist. Sie waren in Makeni zusammen gekommen, um sich für die Sache der Erziehung und die Errichtung von Schulen in ihren Chiefdoms einzusetzen. Diese aktive und ausgesprochen wirksame Saverianer-Präsenz hat die Erziehungsmaßstäbe im Land verändert. Der Norden erreicht in 60 Jahren dasselbe Entwicklungsniveau wie die anderen, bereits mehr entwickelten teile des Landes und kann heute mit jeder anderen Zone Sierra Leones konkurrieren.
Heute kann sich Makeni einer polytechnischen Universität rühmen, die aus einer Lehrerbildungsanstalt entstanden ist, die von P. Romano Rolli begründet worden war. Außerdem gibt es das Fatima Institute, ein Universitätsinstitut, das auf die kräftige Initiative vom Nachfolger P. Azzolinis, Mons. Biguzzi, zurückgeht. Und gerade jetzt, rechtzeitig zur 60-Jahr-Feier ihrer Präsenz in Sierra Leone, sind die Saverianer dabei in den Bergen an der Grenze zu Guinea, die jüngste Missionsstation im Gebiet der Koranko und der Fula zu eröffnen: Mongo Bendugu. Da wo der junge Pater Calza in den 50er Jahren mit seinem Motorrad entlang fuhr und nach ihm zahlreiche andere Saverianer,sieht die Bevölkerung, die uns seit langem anfordert, ihren Traum von Erfolg gekrönt. So macht sich nun die neue Saverianer-Mission von Mongo Bendugu als die letzte Saverianer-Festung ans Werk. Die Leute dort sind überzeugt, dass dies der Weg der integralen Entwicklung ist“. (Teil 2 und Schluss) (p.Gerardo Caglioni, sx) (Fidesdienst 13/11/2010).


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