ASIEN/INDIEN - Auf dem indischen Subkontinent nimmt die Marienverehrung zu: Katholiken in Indien und Pakistan beten, singen und pilgern zu Marienwallfahrtsorten

Samstag, 11 September 2004

New Delhi (Fidesdienst) - Gebetsvegil, Rosenkranzgebete, Wallfahrten und Werke der Nächstenliebe: so feiern Katholiken in Indien und Pakistan ihre tiefe Marienverehrung. Auf dem indischen Subkontinent nimmt die Marienverehrung zu und die Marienverehrung liegt auch zahlreichen Priester- und Ordensberufen zugrunde.
An der Marienverehrung nehmen oft auch Gläubige anderer Religionen teil, darunter Hindu und Muslime: dies war zum Beispiel am 8. September der Fall, als sich zum Fest Mariä Geburt, viele Menschen in der Marienbasilika in Bangalore im südindischen Unionsstaat Karnataka versammelten.
Nachdem sich die Gläubigen mit einer Novene auf das Fest vorbereitet hatten gehörte am Festtag selbst eine Prozession zu den Höhepunkten. An den Feiern nahm auch der Administrator der Diözese Bangalore, Pfarrer Thomas Jebamali teil. Außerdem waren Vertreter der weltlichen Behörden anwesend. Die Novene wurde in den beiden wichtigsten Marienwallfahrtstätten im Unionsstaat Karnataka gleichzeitig durchgeführt. An der Gebetsnovene nahmen jeden Abend rund 10.000 Gläubige teil, die auch aus den benachbarten Staaten Tamil Nadu und Andhra Pradesh kamen.
Im südwestindischen Unionsstaat Kerala hatten die Christen einen besonderen Anlass zum feiern: die Marienwallfahrtsstätte in Vallarpadam wurde offiziell vom Staat zum Denkmal erklärt. Die antike Kirche aus dem 9. Jahrhundert nach Christus wurde von den Portugiesen im 16. Jahrhundert wieder aufgebaut und ist seither Ziel zahlreicher Marienwallfahrer aus allen Teilen Südindiens. Nun wurde der künstlerische, historische und geistlicher Wert der Wallfahrtstätte offiziell anerkannt.
Auch in Pakistan pilgerten in den vergangenen Tagen anlässlich der 55. Nationalen Marienwallfahrt rund 700.000 Menschen jeder Alters- und Gesellschaftsklasse in das bei Lahore gelegenen Dorf Mariamabad, was soviel heißt wie „Mariastadt“. Unter den Pilgern befinden sich auch muslimische Gläubige, die Maria ebenfalls verehren und mit Geldspenden zum Erhalt der Wallfahrstätte beitragen.
Die 55. Nationale Marienwallfahrt stand unter dem Motto „Maria und die christliche Familie“, mit Bezug auf das Thema der vor wenigen Wochen in Seoul zu Ende gegangenen Versammlung der asiatischen Bischöfe. (PA) (Fidesdienst, 11/09/2004 - 32 Zeilen, 321 Worte)


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