EUROPA/ITALIEN - Generalkapitel der Comboni Missionsschwestern geht weiter: Die Lebendigkeit des Charismas entfesselt auf den verschiedenen Kontinenten die Macht des Evangeliums durch dessen Inkulturation

Mittwoch, 8 September 2004

Rom (Fidesdienst) - Die Arbeiten des 18. Generalkapitels der Comboni Missionsschwestern gehen weiter. Das erste Generalkapitel der Comboni Missionsschwestern begann am 22, August in Rom unter dem Motto „Frauen des Evangeliums für die Mission ad gentes heute“. Insgesamt 64 Delegierte nehmen stellvertretend für 1.659 Comboni Missionsschwestern aus aller Welt an den Kapitelarbeiten teil. Sie stammen aus insgesamt 14 Ländern: 4 aus Afrika, 50 aus Europa, 7 aus Lateinamerika, 3 aus den Vereinigten Staaten. Das Durchschnittsalter der Kapitelteilnehmerinnen liegt bei 53 Jahren.
Während der ersten Phase des Kapitels wurde anhand von zahlreichen Erfahrungsberichten die Tätigkeit der Comboni Missionarinnen in Europa, Amerika, Afrika und im Nahen Osten geschildert. In den jeweiligen Berichten befassten sich die Rednerinnen mit dem sozio-politischen und religiösen Kontext. Dabei ging es auch um Krieg, Gewalt, Armut, Mangel an Einrichtungen im Erziehungs- und Gesundheitswesen oder das Leben der Kirche in mehrheitlich islamischen Ländern, in denen es keine Religionsfreiheit gibt. Überall wurden Zeichen der Globalisierung festgestellt (Vermischung der Volksgruppen, Zuwanderer, Vertriebene) aber die Präsenz vieler Menschen, die in einer globalisierten Welt niemanden interessieren. Doch vor dem Hintergrund derart unterschiedlicher Umfelder wurde auch die Schönheit und die Einzigartigkeit der Völker, deren Kulturen, deren Solidarität und Lebensfreude betont. Die Leidenschaft für die Mission und die Vielfältigkeit der Arbeitsumfelder machte auch deutlich, wie die Lebendigkeit des Charismas auf den verschiedenen Kontinenten die Macht des Evangeliums durch dessen Inkulturation entfesselt.
Die scheidende Generalobere des Ordens, Schwester Adele Brambilla, präsentierte den Bericht des Generalrats zur Tätigkeit während der vergangenen sechs Jahre. In ihrem Vortrag, der sich an der Offenbarung des Johannes inspiriert und Parallelen zum Plan des Ordensgründers Daniele Comboni zum Aufbau Afrikas zieht, war in vier Abschnitte gegliedert. Im ersten Teil werden Licht- und Schattenseiten des Weges der Kongregation dargelegt. Im zweiten Teil werden unternommene Schritte, prophetische Antriebskräfte und Intuitionen erläutert, die der Kongregation neue Wege eröffnet haben. Der dritten Teil beschreibt die großen Herausforderungen, denen die Mission heute gegenübersteht. Abschließend werden die Ordensmitglieder dazu aufgefordert, die Kirchen in Afrika, Amerika, Nahost und Europa anzuhören, um besser auf ihre Bedürfnisse eingehen zu können.
In der folgenden Phase wird sich das Generalkapitel der Diskussion über die drei grundlegenden Themen „Evangelisierung, Spiritualität und Weihe“ widmen. (SL) (Fidesdienst, 09/09/2004 - 37 Zeilen, 385 Worte)


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